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Frankreich will Online-Werbeausgaben besteuern

Frankreich will an den Umsätzen mit Online-Werbung mitverdienen. So sollen ab 2011 alle Unternehmen mit Sitz in Frankreich eine Sonderabgabe auf ihre Online-Werbeausgaben zahlen. Ein entsprechender Gesetzestext wurde gestern vom französischen Senat beschlossen. Ein Prozent der Nettoumsätze will der Staat künftig kassieren, was zwischen 10 und 20 Millionen Euro pro Jahr in die Kasse spülen soll.

Die 'Google-Steuer' genannte Abgabe sollte ursprünglich den Suchmaschinen-Konzern und seine Wettbewerber direkt treffen. Da diese aber ihren Sitz im Ausland haben und daher nicht belangt werden können, geht es nun den inländischen Unternehmen an den Kragen. Frankreich begründet den Schritt mit der Unausgewogenheit des Systems: Die Online-Werbung sei im Gegensatz zu TV, Radio & Co. die einzige, die bislang nicht besteuert werde.

Der neue Gesetzesartikel muss nun noch einen Vermittlungsausschuss der beiden Parlamentskammern passieren. Dass das Gesetz kommen wird, gilt als sehr wahrscheinlich.

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Margit Mair 24.11.2010