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WAZ startet Online-Plattform für Geheimdokumente


Die Essener WAZ Mediengruppe hat eine Internetplattform eingerichtet, auf der Nutzer anonym geheime Dokumente hochladen können. Ziel sei es, damit auf Missstände hinzuweisen.

"Wir wollen und werden nicht alles ungeprüft veröffentlichen, was dort hoch geladen wird", beteuert David Schraven (Foto), Leiter des Ressorts Recherche in der WAZ-Mediengruppe, das die neue Seite unterhält. "Wir nehmen die Dokumente und Papiere aber als Ausgangspunkt für weiterführende Nachforschungen." Die eingereichten Unterlagen unter derwesten.de/recherche seien vor allem als Quellen für die eigenen journalistischen Stories gedacht.

Allerdings sei auch geplant, ausgewählte Dokumente im Zusammenhang mit den recherchierten Geschichten zu veröffentlichen. Schraven: "Ich brauche alles zur Loveparade, da gibt es Dokumente aus der Polizei und aus dem Innenministerium, deren Inhalt meiner Ansicht nach an die Öffentlichkeit gehören. Wir achten dabei aber sehr auf den Datenschutz und würden niemals Dokumente veröffentlichen, aus denen persönliche Angaben von unbeteiligten Mitarbeitern von Behörden oder Organisationen hervorgehen", so Schraven.

Über die Seite derwesten.de/recherche können Nutzer auch zum Team Recherche in Kontakt treten. Schraven sagt: "Wir wollen Hemmschwellen überbrücken und unser Ressort für Kontakte öffnen. Die Leute sollen wissen, mit wem sie es zu tun haben." 

Die Verbindungen zum Dateiupload sind wie beim Online-Banking verschlüsselt und gesichert. Die Daten werden auf getrennten Systemen auf Servern im Ausland gespeichert. Es besteht kein Kontakt zu den übrigen IT-Systemen der WAZ-Gruppe.

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Margit Mair 13.12.2010