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Buchverleger kritisieren das ZDF: "Literatur findet nicht mehr statt."

Die Buchverleger kritisieren das angeblich mangelnde Interesse des ZDF am Thema Literatur und wenden sich daher mit einem Appell an den Sender. "Das Zweite Deutsche Fernsehen nimmt seinen Kulturauftrag als öffentlich-rechtlicher Sender beim Thema Literatur und Lesen nur ungenügend wahr", so die Kritik der Arbeitsgemeinschaft Publikumsverlage im Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Nach der Absetzung der Buchsendung 'Vorleser' Ende 2010 finde Literatur derzeit dort in einer eigenständigen Sendung nicht mehr statt. "Die Arbeitsgemeinschaft der Publikumsverlage fordert die Programmverantwortlichen des Senders auf, sich dieses Themas intensiv anzunehmen. Bücher bestimmen unsere kulturelle Identität. Literatur und Lesen sollte deshalb auch künftig einen zentralen Stellenwert im Programm des Zweiten Deutschen Fernsehens haben", appellieren die Verleger in einer gemeinsamen Erklärung, die heute auf der Tagung der Arbeitsgemeinschaft der Publikumsverlage im Börsenverein des Deutschen Buchhandels in München verabschiedet wurde. Die TV-Sendung 'Vorleser', die das ZDF nach dem Ausscheiden von Elke Heidenreich als Nachfolgeformat gelauncht hatte, wurde wegen des schwachen Publikumsineresses eingestellt.

Die Arbeitsgemeinschaft Publikumsverlage vertritt die Interessen der Belletristik- und Sachbuchverlage im Börsenverein und gegenüber der Öffentlichkeit. Rund 150 Mitgliedsverlage sind hier organisiert. Für die Wahlperiode bis 2014 haben die Mitglieder jetzt einen neuen Vorstand gewählt. Peter Kraus vom Cleff (Rowohlt Verlag) bleibt im dreiköpfigen Vorstand weiter vertreten. Neu im Gremium sind Markus Klose (Hoffmann und Campe) und René Strien (Aufbau). Sie lösen Joachim Unseld (Frankfurter Verlagsanstalt) und Rudolf Frankl (Deutscher Taschenbuch Verlag) ab, die sich nicht mehr zur Wahl gestellt hatten.