ANZEIGE

Schlott Druckerei vorläufig gerettet

Die insolvente Druckereigruppe Schlott ist vorerst gerettet. Die Banken haben einen Millionen-Kredit gewährt. Die Mitte Januar zahlungsunfähig gewordene Gruppe kann ihren Geschäftsbetrieb "auf absehbare Zeit" aufrecht erhalten und auch nach der Insolvenz-Eröffnung Anfang April weiter produzieren. Ein Massekredit im niedrigen zweistelligen Millionen-Bereich sichert das Überleben von Schlott für die nächsten Monate. Nach mehrtägigen Verhandlungen vereinbarte der Insolvenzverwalter Siegried Beck mit den Banken ein neues Darlehen.  
 
Der Werbeeinbruch und die Pleite von Quelle hatten Europas zweitgrößten Druckerei-Konzern so hart getroffen, dass er Mitte Januar Insolvenz anmelden musste. Das Unternehmen aus Freudenstadt im Schwarzwald druckt neben Zeitschriften vor allem Kataloge. Deren Auflage war seit der Krise zunehmend geschrumpft. Schlott leidet unter einem ruinösen Preiskampf. Das Unternehmen schrieb in den letzten drei Jahren tiefrote Zahlen. In den vergangenen neun Monaten betrug der Verlust 27 Millionen Euro. 2008/09 wurde ein Minus von knapp 24 Millionen Euro angehäuft.