ANZEIGE

ANZEIGE

VDZ und BDZV fordern von Apple Nachbesserung beim neuen Abo-Modell

Die deutschen Verlegerverbände VDZ und BDZV haben sich heute zu Apples neuem Abo-Modell für E-Papers geäußert, das gestern veröffentlicht wurde (siehe Meldung vom 15.2.). Die Verbände bewerten das Modell des iPad- und iPhone-Herstellers als Regelung, die für die Verlage ebenso wie für Leser digitaler Zeitungs- und Zeitschriftenangebote "erhebliche Einschränkungen beinhaltet". Positiv an der Regelung sei, dass es nun ein Abo-Modell geben soll, das zudem auch von den Verlagen direkt neben dem Apple-Kiosk, dem iTunes-Store, angeboten werden kann, so VDZ und BDZV in ihrer Erklärung. Allerdings beinhalte das Modell "relevante Einschränkungen, die die Wahlfreiheit der Kunden und das App-Geschäft für die Verlage deutlich beeinträchtigen".

Dies betreffe insbesondere das Verbot, aus der App heraus direkt zu den Verlagssites zu verlinken, um dort Verlags-Angebote wahrzunehmen. Anders als bisher kann also der App-Nutzer nicht mehr neue oder zusätzliche Angebote aus der App heraus bestellen, sondern nur noch über den iTunes-Store. Zudem sind nach den Apple-Bedingungen Vergünstigungen an Abonnenten anderer Zeitschriften oder Koppelprodukte nicht möglich, stattdessen werden Standardisierungen verlangt. Verlage, die bislang plattformübergreifende Lösungen anbieten, müssen die den Nutzern zu Gute kommenden Funktionalitäten einschränken oder beenden. Das bedeute "eine Behinderung des heute bei einigen Verlagen schon sehr erfolgreich angelaufenen App-Geschäfts", so die Verleger.

BDZV und VDZ halten daher Nachbesserungen für dringend erforderlich und fordern: volle Wahlfreiheit und Gleichberechtigung, freie Entscheidung der Verleger über die Ausgestaltung der Angebote auch innerhalb von Apps und die Unterbreitung von Angeboten in den von Verlagen programmierten Apps, die der Verlag direkt an die Kunden richtet.