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Kartellamt gegen Videoplattform von RTL und ProSiebenSat.1

Das Bundeskartellamt hat den beiden Sendergruppen RTL und ProSiebenSat.1 signalisiert, dass es die Pläne für eine senderoffene Internetplattform nach dem Vorbild des US-Angebots Hulu nicht genehmigen wird. Beide TV-Unternehmen bestätigten der 'Financial Times Deutschland', dass sie von der Bonner Wettbewerbsbehörde eine vorläufige Einschätzung zu dem Projekt bekommen haben. "Das Bundeskartellamt sieht dabei offenbar kartellrechtliche Probleme", hieß es.

Das sich abzeichnende Veto der Kartellwächter ist für die beiden Privatsendergruppen ein herber Rückschlag beim Aufbau eines Geschäftsmodells für digitale Videoinhalte im Internet. Gemeinsam wollten sie eine werbefinanzierte Plattform aufbauen, auf der die Nutzer kostenlos Nachrichtensendungen, Serienfolgen, Filme und Shows abrufen können - bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung im Fernsehen. Ausdrücklich hatten die beiden TV-Anbieter auch andere Privatsender und die öffentlich-rechtlichen Anstalten eingeladen, sich zu beteiligen.