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Gericht kippt Google-Vereinbarung mit Verlegern

Dämpfer für Googles Bibiothek-Projekt: Der Suchmaschinenbetreiber will bekanntlich die größte digitale Buchsammlung der Welt errichten. Über das Projekt 'Google Books' sind schon jetzt Millionen Bücher kostenlos im Internet zugänglich. Doch jetzt musste der Konzern einen herben Rückschlag hinnehmen. Ein US-Gericht hat eine umstrittene Vereinbarung von Google mit US-Autoren und Verlegern zurückgewiesen. Danach hätte das Unternehmen im Gegenzug für die Zahlung von rund 87 Millionen Euro das Recht gehabt, in den USA registrierte Bücher einzuscannen und ohne Rückfrage beim Rechteinhaber online zu stellen.

Von einer solchen digitalen Buchsammlung würden zwar viele Menschen profitieren, doch sie ginge "einfach zu weit", schrieb der US-Richter Denny Chin in seiner Urteilsbegründung. Eine solche Vereinbarung verschaffe Google "einen deutlichen Vorsprung gegenüber seinen Konkurrenten", und der Konzern würde "dafür belohnt, dass er urheberrechtlich geschütztes Material ohne Genehmigung kopiert", so der Richter. Zudem könnte die Vereinbarung gegen internationales Recht verstoßen, weil auch in den USA angemeldete ausländische Bücher darunter fielen.