ANZEIGE

Bertelsmann steigert sein Ergebnis von 35 auf 656 Mio. Euro


Der Medienkonzern Bertelsmann hat seine zum Halbjahr angehobene Ergebnisprognose von mehr als 500 Mio. Euro deutlich übertroffen: Das Konzernergebnis kletterte im Geschäftsjahr 2010 von 35 Mio. Euro im Vorjahr auf nunmehr 656 Mio. Euro. Für 2011 erwartet Bertelsmann einen weiteren Anstieg beim Nettogewinn.

Der Konzernumsatz stieg 2010 um 4,5 Prozent auf 15,8 Mrd. Euro (Vj. auf vergleichbarer Basis: 15,1 Mrd. Euro). Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen (Operating Ebit) legte um knapp ein Drittel auf 1.852 Mio. Euro zu (Vj.: 1.438 Mio. Euro). Die Umsatzrendite erhöhte sich auf 11,7 Prozent (Vj.: 9,5 Prozent) und erreichte damit Rekordniveau.

Der Operating Free Cash Flow stieg mit einem Wert von 2,1 Mrd. Euro (Vj.: 1,8 Mrd. Euro) ebenfalls auf Rekordniveau. Die Nettofinanzschulden sanken auf 1,9 Mrd. Euro (Vj.: 2,8 Mrd. Euro). Die weiter gefassten wirtschaftlichen Schulden beliefen sich auf 4,9 Mrd. Euro und waren damit 1,1 Mrd. Euro geringer als im Vorjahr.

Für 2011 erwartet Bertelsmann ein moderates Umsatzwachstum auf dem Niveau der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Das operative Ergebnis soll stabil bleiben und das Konzernergebnis steigen.

Neue Investitionen geplant

Hartmut Ostrowski (Foto), Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann AG, kündigte vor dem Hintergrund der guten Zahlen neue Investitionen an: "Wir werden diese Mittel zur Stärkung der Kerngeschäfte, zur Weiterentwicklung des Portfolios und zur Expansion in neue Wachstumsfelder einsetzen. Beispielsweise, indem wir Geschäfte nahe an den bestehenden Aktivitäten ausbauen – so etwa unsere breit gefächerten Digitalangebote, E-Commerce-Services für Firmenkunden oder Corporate Publishing. Wir werden weiter in Wachstumsregionen wie China und Indien vordringen, und wir werden ganz neue Geschäfte aufbauen."

Der TV-Konzern RTL Group erhöhte seinen Umsatz um 8,4 Prozent auf 5,6 Mrd. Euro (Vj.: 5,2 Mrd. Euro), das Operating Ebit ging um 36,7 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro (Vj.: 806 Mio. Euro) nach oben. Die Umsatzrendite verbesserte sich auf 19,7 Prozent nach 15,6 Prozent im Vorjahr.

Die Publikumsverlagsgruppe Random House steigerte 2010 ihren Umsatz um 6,1 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,7 Mrd. Euro); das Operating Ebit stieg um 26,3 Prozent auf 173 Mio. Euro (Vj.: 137 Mio. Euro). Die Umsatzrendite erreichte 9,5 Prozent nach 8,0 Prozent im Vorjahr.

Der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr erhöhte seinen Umsatz leicht um 1,6 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro (Vj.: 2,5 Mrd. Euro), das Operating Ebit legte um 41,4 Prozent auf 287 Mio. Euro (Vj.: 203 Mio. Euro) zu. Die Umsatzrendite erreichte im Berichtszeitraum 11,2 Prozent nach 8,1 Prozent im Vorjahr.

Der Medien- und Kommunikationsdienstleister Arvato hat 2010 seinen Umsatz um 5,3 Prozent auf 5,1 Mrd. Euro (Vj.: 4,8 Mrd. Euro) erhöht und lag damit erstmals über der Grenze von fünf Mrd. Euro; das Operating Ebit legte mit 350 Mio. Euro um 1,4 Prozent zu (Vorjahr: 345 Mio. Euro)

Die Direct Group verzeichnete mit ihren Club- und Buchhandelsgeschäften 2010 einen Rückgang beim Umsatz und beim operativen Ergebnis: Der Umsatz sank um 14,2 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro (Vj.: 1,2 Mrd. Euro), das Operating Ebit ging um 14,3 Prozent auf 24 Mio. Euro zurück - nach 28 Mio. Euro im Vorjahr. Die Umsatzrendite betrug 2,2 Prozent (Vj.: 2,2 Prozent).

zurück

Margit Mair 29.03.2011