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VPRT kritisiert Sportrechtekauf von ARD und ZDF


Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) kritisiert die jüngsten Sportrechteeinkäufe von ARD und ZDF scharf. Verbandspräsident Jürgen Doetz (Foto) warnte vor einem "gebührenfinanzierten Monopol" auf die Fußballberichterstattung im deutschen Fernsehen.

"Offensichtlich haben ARD und ZDF bei ihrer Shoppingtour die medienpolitische Vernunft und ein dem Gebührenzahler geschuldetes finanzielles Augenmaß völlig ausgeblendet, so Doetz. "Sollten die Aufsichtsgremien diesem Treiben tatenlos zuschauen und hier nicht korrigierend eingreifen, wird der VPRT als Interessenvertretung der privaten Rundfunksender in Deutschland die Einleitung rechtlicher Schritte auf nationaler und europäischer Ebene prüfen."

Die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten weisen die Vorwürfe zurück. Das ZDF hatte vor Kurzem die Championsleague-Rechte für rund 54 Millionen Euro erworben. Darüber hinaus haben die Öffentlich-Rechtlichen die Frauen- und Herren-Länderspielrechte, die Rechte der 3. Liga und der Frauen gekauft.

"Wenn ARD und ZDF mutwillig den Konsens über die Existenzgrundlage des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im dualen System einem hemmungslosen Wettbewerb opfern, gibt es spätestens jetzt genug Öl in der Pipeline, um es ins medienpolitische Feuer zu kippen", warnte Doetz.

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Margit Mair 25.05.2011