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Springer-Chef Döpfner kritisiert Apple

In einem Interview mit dem 'manager magazin' äußert sich Mathias Döpfner (Foto), Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG, kritisch über die Zusammenarbeit der Verlage mit dem amerikanischen Computerkonzern Apple. "Unser Verhältnis zu Apple könnte man als Hassliebe charakterisieren", sagt Döpfner dem Hamburger Wirtschaftsmagazin. "Wir finden die Produkte großartig, aber natürlich sind wir hochgradig unzufrieden darüber, dass Apple uns keinen direkten Zugriff auf die Kundendaten erlaubt oder 30 Prozent vom Umsatz, den unsere Apps erzielen, einbehalten werden. Das finden wir ebenso inakzeptabel wie die Tendenz, auf Inhalte Einfluss zu nehmen."

Döpfner geht aber davon aus, dass die harte Haltung von Apple nicht aufrechtzuerhalten sei: "Sobald andere Anbieter stark genug sind, werden sich die Geschäftsbedingungen ändern, und zwar zum Vorteil der Verlage und Inhalteanbieter." Die allgemeine Begeisterung für iPhone oder iPad erklärt Döpfner vor allem mit der cleveren Werbestrategie der Amerikaner: "Apple hat das DDR-Marketing in genialer Weise reetabliert: Es gilt das Prinzip der Verknappung, wer etwas haben will, muss sich hinten anstellen. Apple biedert sich nicht an, sondern entzieht sich seinen Kunden. Und wirkt dadurch besonders begehrenswert."