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Amtsmissbrauch: MDR suspendiert Unterhaltungschef Udo Foht


Die Überprüfung der internen Strukturen beim MDR, die nach der Kika-Affäre eingeleitet wurde, kostet jetzt auch den Chef der MDR-Fernsehunterhaltung, Udo Foht (Foto), seinen Job. Man habe Informationen erlangt, dass Foht seine Position für private Zwecke missbrauchte, erklärt  der Sender. Foht wurde gestern mit sofortiger Wirkung suspendiert. Nach den Erkenntnissen des MDR hat er "offizielles Geschäftsbriefpapier für private Zwecke genutzt und Dritte zu Zahlungen veranlasst". Ob sich Udo Foht dadurch einen persönlichen Vorteil verschafft habe, sei noch unklar.
 
Unabhängig von dieser Frage hält es der MDR für "nicht hinnehmbar", dass der Unterhaltungschef seine Position für "außerdienstliche Zwecke missbraucht hat", heißt es in einer Erklärung vom Mittwoch. Deshalb wurde Foht von allen Aufgaben entbunden. Weitere arbeitsrechtliche Schritte werden geprüft. Außerdem hat der MDR Strafanzeige erstattet. Die interne Revision wurde mit einer Sonderprüfung beauftragt. Nach derzeitigem Kenntnisstand sei dem MDR durch den Fall kein finanzieller Schaden entstanden, heißt es beim Sender. Bis auf Weiteres wird Wolf-Dieter Jacobi, jetziger Sportchef und künftiger Direktor des MDR Fernsehens, die Leitung der Unterhaltung zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben wahrnehmen.