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MDR-Intendant Udo Reiter wusste von Foths Schulden


MDR-Intendant Udo Reiter (Foto) äußerte sich heute in Leipzig öffentlich zu der Schmiergeldaffäre um den suspendierten Unterhaltungschef Udo Foth. Reiter erklärte, dass er im August 2009 davon erfahren habe, dass Foth einem Produzenten 10.000 Euro schuldete. Er habe die Sache an den Fernsehdirektor weitergegeben. Dieser hätte ihn im Oktober 2009 darüber informiert, dass die Sache erledigt sei.

Von einer weiteren Forderung an Foht in Höhe von 20.000 Euro habe Foth bereits im Februar 2009 Kenntnis gehabt. Diese sei "von einem Dritten" beglichen worden. Der Vorgang ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft Leipzig will diese vorerst nicht auf den Intendanten und den Fernsehdirektor ausdehnen.

Zu den Vorwürfen des sächsischen Staatskanzlei-Chefs Johannes Beermann, beim MDR sei "kaum eine Instanz intakt" (gegenüber dem 'Spiegel'), sagt Reiter, dass hier versucht werde, die aktuellen Probleme des MDR zu instrumentalisieren, um den Sender und desen Gremien vor der Intendantenwahl unter Druck zu setzen. Reiter hatte Ende Mai angekündigt, seine Amtszeit vorzeitig zu beenden. Am 26. September wird sein Nachfolger gewählt.

Foht wurde Ende Juli wegen Amtsmissbrauchs suspendiert. Er soll offizielles Geschäftsbriefpapier für private Zwecke genutzt und Dritte zu Zahlungen veranlasst haben. Laut Reiter ist dem MDR durch die Geschäfte des ehemaligen Unterhaltungschefs kein finanzieller Schaden entstanden.

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Margit Mair 17.08.2011