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LfM fordert Kennzeichnungspflicht von In-Game-Werbung

Nutzer von Computerspielen stehen In-Game-Werbung positiv gegenüber. Sie wird sogar als Authentizität fördernd bewertet (Trikotwerbung). Das sind zwei der Ergebnisse einer aktuellen Studie der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM). Kinder im Alter bis zu elf Jahren haben jedoch oftmals erhebliche Defizite in der Werbekompetenz. Insbesondere 'hochintegrierte Werbung' ist für Kinder nicht oder nur kaum erkennbar - so wird beispielsweise in einem Rennspiel das zu steuernde Auto als ein Fahrzeug einer bestimmten Marke erkannt. Selbst auf Nachfrage jedoch haben die befragten Kinder dies nur als Marke, nicht als Werbung identifizieren können. Kinder im Alter von zwölf bis 14 Jahren erweisen sich demgegenüber als durchaus 'werbekompetent', so die Untersuchung.

"Eine Kennzeichnungspflicht von In-Game-Werbung könnte ein erster Schritt sein, hier zu mehr Klarheit zu kommen". erklärte LfM-Direktor Dr. Jürgen Brautmeier. "Ähnlich wie bei dem Trennungsgrundsatz bei herkömmlicher Rundfunkwerbung muss der Spieler wissen, ob und wo es Werbebotschaften in einem Spiel gibt." Brautmeier kündigte an, Gespräche mit Spieleanbietern und Verbänden zu suchen. Für die LfM sei durch die Studie klar geworden, dass die Medienaufsicht mit ihren Möglichkeiten mehr Maßnahmen anbieten sollte, um besonders bei Kindern die "Erkennungskompetenz" zu entwickeln und zu fördern.

Die LfM-Studie 'Werbung in Computerspielen: Herausforderungen für das Medienrecht und die Förderung von Medienkompetenz' wurde auf der Gamescom in Köln vorgestellt und ist als Zusammenfassung unter www.lfm-nrw.de abrufbar.