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Groupon weist falsche Umsatzzahlen aus


Das Gruppenrabatt-Portal Groupon hat die Angaben zu seinem Jahresumsatz 2010 mehr als halbieren müssen. Damit reagierte das Unternehmen auf eine Forderung der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC. Groupon hatte bislang den vollen Preis der Rabattcoupons als eigenen Umsatz ausgewiesen - die Hälfte davon hat das Unternehmen aber an die beteiligten Händler abgeführt.

Groupon musste daraufhin seine Bilanzen für die Jahre 2008 bis 2010 neu berechnen. Der Umsatz 2010 sinkt damit von 713 Mio. auf 313 Mio. Dollar. Für das erste Halbjahr 2011 wird er von 1,52 Mrd. auf 688 Mio. Dollar korrigiert. Die geänderte Bilanz könnte den geplanten Börsengang von Groupon weiter hinauszögern.

Gleichzeitig mit der Bekanntgabe der falschen Bilanzen verlor Groupon auch seinen Chief Operating Officer: Margo Georgiadis kehrt nach nur fünf Monaten zu ihrem früheren Arbeitgeber Google zurück. Ihr Vorgänger Rob Salomon hatte den Posten bereits nach zwei Monaten wieder geräumt. Die Instabilität an der Konzernspitze verunsichert Investoren. Der Börsengang könnte laut US-Medienberichten zwar mit Verspätung, aber dennoch schon Ende Oktober erfolgen.

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Margit Mair 26.09.2011