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BVDA-Herbsttagung: Anzeigenblätter mit guter Perspektive

Deutschlands Anzeigenblätter sind weiterhin auf Wachstumskurs. Dies teilte der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V. (BVDA) anlässlich seiner Herbsttagung in Aachen mit. Vor über 200 Verlegern, Geschäftsführern und Führungskräften der Anzeigenblattverlage bewertete BVDA-Präsident Helmut Gebauer (Foto) die Aussichten für das lokale Medium als positiv: "Wir profitieren von dem immer noch recht ansehnlichen Wirtschaftswachstum, das sich auch im Werbemarkt niederschlägt. Über das ganze Jahr gerechnet werden wir branchenweit den Nettowerbeumsatz wiederum steigern können." Der Zuwachs werde wie im Vorjahr bei rund zwei Prozent liegen. Damit würden die Anzeigenblattverlage zum dritten Mal einen Nettowerbeumsatz von über zwei Milliarden Euro erzielen.

Das Anzeigenblattforum 2011 hatte den thematischen Schwerpunkt in den digitalen Geschäftsfeldern der Verlage. In seinem Vortrag 'Digitale Medien – Chancen und Risiken für die Anzeigenblätter' zeigte Dr. Marcus Garbe, Managing Partner der Züricher Transaction Consulting GmbH, das Potenzial der Anzeigenblätter auf. Auch wenn zahlreiche verlagsfremde digitale Anbieter versuchten, in die Geschäftsfelder der Anzeigenblätter einzudringen, hätten die Verlage diesen gegenüber deutliche Vorteile. Sie profitierten von einer Position der Stärke durch ihre feste und tiefe lokale Verankerung. Die Anzeigenblattverlage sollten die exzellenten Kontakte zu ihren Kunden nutzen und diesen maßgeschneiderte Werbekonzepte anbieten. Es lohne sich mit Web- oder Crossmediageboten die hohe Reichweite im Print zu verlängern und mit neuen Werbeformen – insbesondere im digitalen Bereich - zusätzliche Erlöse zu generieren.

Harry Eggensperger, Inhaber empm, Hamburg, beleuchtete das digitale Rabattgeschäft. Dabei stellte er zahlreichen Couponing-Anbietern ein schlechtes Zeugnis aus. Bei vielen basiere das Geschäftsmodell darauf, dem Werbekunden hohe Rabatte abzuringen und zusätzlich eine üppige Provision einzubehalten. Eine ausführliche Beratung über das Geschäft bleibe dabei häufig auf der Strecke, so dass die Werbekunden ihre Waren und Dienstleistungen unterhalb ihres Deckungsbeitrags veräußern müssten, ohne gleichzeitig neue, dauerhafte Kunden zu gewinnen.

Dass Verlage beim Thema Couponing ihre Kunden nicht übervorteilen dürften, zeigte der Geschäftsführer des Zeitungsverlags Aachen, Peter Selzer, der den hauseigenen 'Oecher Deal' vorstellte. Das verlagsgebundene Couponing-Angebot 'MeinDeal' stellte Alexander Niehaus, Leiter Verkauf Digitales Marketing der Osnabrücker MSO Digital, vor. Beide Modelle basieren auf einem Modell der Partnerschaft mit den Werbekunden, wie es im Print bereits seit Jahrzehnten praktiziert wird.

Auf der Agenda der turnusgemäßen Mitgliederversammlung stand auch die Neuwahl des BVDA-Hauptausschusses. Einzelheiten dazu unter www.bvda.de.