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ZDF missachtet Sparauflagen

Das ZDF soll über mehrere Jahre verbindliche Sparvorgaben der Gebührenprüfer ignoriert haben. Wie der 'Spiegel' in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, habe die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt statt der geforderten Stellenkürzungen Personal aufgestockt. Das Nachrichtenmagazin nennt als Quelle einen Bereicht der KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten), der im Januar veröffentlicht werden soll. Dieser zeige, dass sich der Sender zwischen 2007 und 2009 bereit erklärt hatte, 128 Stellen abzubauen, im Gegenzug aber 180 zusätzliche Posten geschaffen habe. Somit sei es gegenüber dem Ausgangsjahr 2008 zu einer "Steigerung von 308 besetzten Stellen" gekommen, zitiert der 'Spiegel' den Bericht.

Das ZDF rechtfertigt seine Personalpolitik damit, dass die neuen Digitalangebote zu einem unerwarteten zusätzlichen Arbeitsaufwand geführt haben. Die KEF lässt dieses Argument nicht gelten. Sie geht laut 'Spiegel' vielmehr davon aus, dass diese Entwicklung bereits 2009 erkennbar hätte sein und vom ZDF kommuniziert werden müssen. Zwar habe das ZDF die Auflagen der Kontrolleure vom Etat her umgesetzt, nicht jedoch beim Stellenplan.

ZDF-Verwaltungsdirektor Hans Joachim Suchan sagt: "Beim Personal haben wir in den letzten Jahren versäumt, rechtzeitig anzupassen." Die Auflagen der KEF will er nun entsprechend umsetzen. Das ZDF muss in den nächsten vier Jahren 75 Millionen Euro Personalkosten einsparen. Der Sender verfügte bereits einen Einstellungsstopp.
 

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Margit Mair 12.12.2011