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Bissinger verteidigt Anzeigenkampagne für Wulff-Buch


Der Verlag Hoffmann und Campe hat sich jetzt gegenüber Spiegel Online zur umstrittenen Finanzierung einer Anzeigenkampagne für ein Buch von Christian Wulff geäußert. In dem Interview-Buch mit dem Titel 'Besser die Wahrheit' beschreibt der heutige Bundespräsident sein privates und politisches Leben. Ein Sprecher von Carsten Maschmeyer hatte bereits einen Bericht der 'Bild'-Zeitung bestätigt, wonach der Gründer des Finanzdienstleister AWD für Werbung zugunsten des Buches rund 42.700 Euro aus seinem Privatvermögen ausgegeben hat. Die Annoncen warben im Herbst 2007 während des niedersächsischen Landtagswahlkampfs für das Buch.

"Anzeigen und Buch erschienen zu einer Zeit, in der Christian Wulff als Ministerpräsident gefragt und interessant war", sagte der Geschäftsführer Corporate Publishing vom Verlag Hoffmann und Campe, Manfred Bissinger (Foto), zu Spiegel Online. "Wir haben damals verschiedene Unternehmer, unter anderem Carsten Maschmeyer angesprochen, ob sie sich an der Vermarktung des Buchs beteiligen würden. Das ist in der Verlagsbranche üblich und ein absolut normaler Vorgang", so Bissinger weiter.

Maschmeyer sagte der 'Bild'-Zeitung, er habe "die Anzeigen privat bezahlt", sie jedoch nicht steuerlich geltend gemacht. Mit Wulff habe er darüber nicht gesprochen.