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Pressevertrieb: VDZ und Grosso-Verband wollen sich auf gemeinsame Gesetzes-Initiative verständigen

Gemunkelt wurde schon länger hinter den Kulissen über eine gemeinsame Gesetzes-Initiative von VDZ und Grosso-Verband. Nun hat die 'Süddeutsche Zeitung' in der heutigen Ausgabe deutlich gemacht, dass ein solcher Schritt kurzfristig realisierbar ist.

Der Presse-Einzelverkauf ist für viele Verlage ein lebenswichtiger Kanal, um im Markt bestehen zu können. Der derzeitige juristische Streit zwischen der Hamburger Bauer Media Group und dem Bundesverband Presse-Grosso könnte das jetzige Vertriebssystem ins Wanken bringen und möglicherweise auch ganz kippen. Zwar betonen alle Beteiligten, dass Ihnen daran nicht gelegen ist, aber es ist auch nicht ausgeschlossen, dass die Gerichte Urteile fällen, die nahezu zwangsläufig das Grosso-System aushebeln. Da es am 24. Januar 2012 im Kölner Landgericht zur nächsten Verhandlung kommt, besteht schon ein gewisser Handlungsdruck.

Mit einem Gesetz würde eine solche Folge allemal verhindert werden können. Die politischen Entscheidungsträger, allen voran die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, haben mehrfach sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, dass das jetzige Grosso-System ein maßgeblicher Baustein für die Pressefreiheit ist.

Der Grosso-Verband hatte Anfang Dezember bereits beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mit Sitz in Berlin eine Gesetzesänderung gefordert, um das Verhandlungsmandat für alle Grosso-Unternehmen abzusichern. Just dieses stellt die Bauer Media Group mit der Klage beim Landgericht in Köln infrage.