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Deutsche Bank legt Rechtsstreit mit Kirch bei


Die Deutsche Bank hat ihren langjährigen Rechtsstreit mit dem im vergangenen Sommer verstorbenen Medienunternehmer Leo Kirch (Foto) beigelegt. Wie das 'manager magazin' berichtet, einigten sich die Vertreter der Bank und Anwälte der Familie Kirch gestern auf einen Vergleich. Die Summe soll sich an dem Vorschlag des zuständigen Münchner Richters Guido Kotschy orientieren. Dieser hatte den beiden Parteien einen Vergleich über 775 Millionen Euro vorgeschlagen.

Die jetzt erzielte Einigung muss noch vom Vorstand der Deutschen Bank beschlossen werden; dies soll laut des Medienberichts heute oder morgen geschehen. Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte sich gegenüber dem 'manager magazin' nicht zu dem Thema äußern.

Der Auslöser des Rechtsstreits liegt bereits zehn Jahre zurück: In einem Interview zweifelt der damalige Deutsche Bank-Chef Rolf Breuer die Kreditwürdigkeit Kirchs an. Dieser machte den Bankchef daher für seine spätere Pleite verantwortlich und forderte bis zu 3,6 Milliarden Euro Schadensersatz.

2006 hatte der Bundesgerichtshof Schadensersatzpflicht der Deutschen Bank festgestellt. Nachdem im vergangenen November im Zusammenhang mit dem Kirch-Prozess die Büros von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und anderen Topmanagern des Hauses untersucht worden waren, erhob die Staatsanwaltschaft gegen Ackermann den Vorwurf des Prozessbetrugs.

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Margit Mair 13.02.2012