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Interaktiver Handel wächst erstmals zweistellig


Der interaktive Handel, d.h. der Online- und Versandhandel, ist in Deutschland mit einem Gesamtumsatz von 34 Milliarden Euro im Jahr 2011 gegenüber Vorjahr um 12,2 Prozent gewachsen und liegt damit erstmals im zweistelligen Bereich. Sein Anteil am gesamten Einzelhandel ist von 7,8 Prozent im Vorjahr auf 8,2 Prozent gestiegen. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie 'Interaktiver Handel in Deutschland 2011', die der Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh) heute in Hamburg präsentierte. Die mit Unterstützung von DHL Vertriebs GmbH & Co. OHG vorgenommene Untersuchung ist bereits zum sechsten Mal durch das Bielefelder Forschungsinstitut TNS Infratestdurchgeführt worden. Dafür sind rund 30.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter von über 14 Jahren von Januar bis Dezember 2011 zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen (z.B. im Bereich Downloads oder Ticketing) befragt worden.

Differenziert betrachtet, machte vor allem das Onlinegeschäft des Versandhandels einen ordentlichen Sprung: Der E-Commerce-Bereich realisierte eine Umsatzsteigerung 18,5% auf 21,7 Mrd. Euro. Bei den Bestellmedien rangiert das Internet mit einem Umsatzanteil von 63,8% ganz vorn. „Die Zahlen des E-Commerce sprechen für sich und bestätigen einmal mehr den Erfolgskurs des Interaktiven Handels. Das Onlinegeschäft ist eindeutig der Wachstumstreiber für unsere Branche. Auch Social Media und Mobile als Elemente des E-Commerce sind mittlerweile etabliert und werden von vielen Kunden als selbstverständlich wahrgenommen“, sagt bvh-Präsident Thomas Lipke.

Bekleidung, Textilien und Schuhe dominieren nach wie vor das Umsatzranking nach Produktgruppen. Hier zeigt sich ein Plus von einem Prozent auf insgesamt 12,82 Milliarden Euro. Platz zwei nehmen Medien, Bild- und Tonträger mit einem Plus von 11 Prozent auf 3,27 Milliarden Euro ein. An dritter Stelle rangieren Unterhaltungselektronik und E-Artikel mit 3,260 Milliarden Euro Umsatz (plus 23 Prozent).

Vor allem Frauen sind die Umsatzbringer: Sie stehen im Versandhandel für einen Umsatz-Anteil von rund 58 Prozent und für einen Jahresumsatz von 19,8 Milliarden Euro. Außerdem generieren sie laut Studie die eindeutig größeren Warenkörbe als die Männer.

Der bvh erwartet, dass sich der positive Gesamtrend auch im Jahr 2012 fortsetzen wird. Aktuell geht man von einem 7,4-prozentigem Umsatzwachstum beim Gesamtversandhandel aus. Das entspräche einer Summe in Höhe von 36,5 Milliarden Euro. Das reine E-Commerce-Volumen wird laut Prognose 2012 voraussichtlich um 16,5 Prozent wachsen. Der bvh rechnet die Umsatzzahlen im reinen Online-Handel auf 25,3 Milliarden Euro hoch.