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Schuldenkrise bremst Werbemärkte in Europa

Die globalen Werbeinvestitionen steigen trotz Schuldenkrise in der Eurozone. Neben den Vier-Jahres-Events (Olympische Sommerspiele, Fußball-EM und US-Präsidentschaftswahl) und der Erholung des japanischen Werbemarktes beflügeln insbesondere höhere Investitionen internationaler Großunternehmen den Werbemarkt. So prognostiziert die Mediaagenturgruppe ZenithOptimedia in ihrer Studie 'Advertising Expenditure Forecast' für das laufende Jahr einen Anstieg der weltweiten Werbeinvestitionen um 4,8 Prozent, für 2013 um 5,3 Prozent.

Besonders stark wachsen die Werbemärkte in Lateinamerika (9,2 Prozent) und der Asien-Pazifik-Region (7,4 Prozent). Für Europa wurden die Wachstumsprognosen aufgrund der Schuldenkrise nach unten korrigiert. Für Westeuropa von 2,0 auf 1,5 Prozent, für Zentral- und Osteuropa von 8,0 auf 6,5 Prozent. "Für den deutschen Werbemarkt gehen wir von einem Wachstum von 2,1 Prozent aus", so Frank-Peter Lortz (Foto), Chairman ZenithOptimedia. "Die zusätzlichen Erlöse werden hauptsächlich im Zusammenhang mit den großen Sportereignissen erzielt, die internationale und nationale Markenartikler in ihrem Kampf um die Erhöhung ihrer Marktanteile nutzten werden. Am stärksten profitieren neben TV insbesondere die digitalen Medien."

Online-Video und Social Media auf dem Vormarsch

Auch auf globaler Ebene ist das Internet  weiterhin der stärkste Wachstumsmotor. Bis 2014 wird der Anteil der Investitionen in Online-Werbung 22,1 Prozent aller Investitionen in Werbung ausmachen. 2011 waren es noch 16,4 Prozent. In Dänemark, Norwegen, Südkorea, Schweden und Großbritannien wird der Online-Anteil des Werbekuchens bereits 2014 über 25 Prozent liegen.

Zu den besonderen Treibern innerhalb der Gattung Online gehören Social Media und Online-Video. Allein Online-Video trägt in den nächsten zwei Jahren jährlich 21 Prozent zum Wachstum der Online-Display-Werbung bei. "Gerade die Unternehmen, deren Marken bisher sehr stark im TV beworben wurden, verlagern einen Teil ihrer Budgets in den Bereich Online-Video", erläutert Lortz. "Facebook steht hierzulande erst am Anfang. Das Potenzial dieser Plattform als Werbeträger lässt sich gerade erst erahnen. Alle großen Unternehmen haben heute Facebook auf der Agenda. Der größere Teil der Investitionen wird allerdings erst noch folgen - soweit Facebook es weiterhin schafft, unter Berücksichtigung des Datenschutzes, neue Werbeformate- und Plätze zu entwickeln und sinnvoll zu integrieren.

Werbeerlöse von Print schrumpfen

Die Gattungen Zeitungen und Zeitschriften verlieren seit 2007 nahezu kontinuierlich Werbeerlöse und werden auch bis 2014 noch im Schnitt jährlich um ein Prozent schrumpfen. Diese Prognose bezieht sich allein auf die Erlöse aus Werbung in den gedruckten Ausgaben, nicht auf Werbung auf Verlagswebsites, oder in Tablet-Ausgaben oder Apps. "Die Aussichten für Verlage sind folglich nicht so düster, wie es zunächst klingt", so Lortz.

ZenithOptimedia erstellt die vierteljährlichen Forecasts seit 16 Jahren. Sie gelten als Barometer der Werbewirtschaft. Die kostenpflichtige Studie 'Advertising Expenditure Forecast' kann unter www.zenithoptimedia.com bestellt werden.
 

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Margit Mair 14.03.2012