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Kunstmagazin 'Monopol' hat Ärger mit Damien Hirst


Eklat um Damien Hirst: Die geplante Titelgeschichte über den Künstler in der kommenden Ausgabe des Kunstmagazins 'Monopol' (Ringier Verlag) erscheint ohne Abbildungen seiner Werke. Das Studio von Hirst hat der Redaktion den Abdruck der Werke untersagt. In einem Pro und Contra anlässlich der großen Hirst-Retrospektive in der Tate Modern in London (April bis Juni 2012) stößt 'Monopol' eine Kontroverse über den erfolgreichsten britischen Künstler der Gegenwart an.

Das Studio besitzt die Bildrechte an den Werken von Damien Hirst exklusiv und wollte Druckvorlagen nur unter der Bedingung zur Verfügung stellen, dass 'Monopol' die vollständigen Artikel über Damien Hirst zuvor vorlegt. Dies lehnte die Redaktion ab. Daraufhin wurde ohne weitere Angabe von Gründen die Druckerlaubnis für die Werke des Künstlers verweigert.

Anstelle der geplanten Abbildungen wird der Platz im Magazin nun weiß gelassen. "Wir haben uns entschieden, die Gestaltung der Seiten beizubehalten – inklusive der unveränderten Texte unserer Autoren", sagt Holger Liebs, Chefredakteur von 'Monopol'. "Wir haben die entstandenen Lücken nicht kaschiert, sondern sichtbar gelassen." Liebs betont: "Dass das Unternehmen eines Künstlers unsere redaktionelle Berichterstattung kontrollieren will, bevor es die Bilder zum Abdruck freigibt, überschreitet eine Grenze."

Rudolf Spindler, Geschäftsführer von „Monopol“, ergänzt: "Die Presse- und Meinungsfreiheit ist für uns essenziell. Deshalb können wir ein solches Verhalten gegenüber unserer Redaktion nicht akzeptieren."

Statt mit ursprünglich geplanten Abbildungen stellt die Redaktion nun die Hirst-Werke mit kurzen Beschreibungen auf den leer gebliebenen Bildflächen vor. Auch die jeweiligen Titelangaben werden ohne Änderungen beibehalten. Die April-Ausgabe von 'Monopol' ist ab dem 22. März im Handel erhältlich.