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Verhandlungen über 'Tagesschau'-App gescheitert


Die Verhandlungen zwischen ARD und ZDF und den acht Zeitungsverlagen, die gegen die 'Tagesschau'-App geklagt haben, sind gescheitert. Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) teilte heute mit, dass die beiden öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten von der Ende Februar 2012 ausverhandelten Gemeinsamen Erklärung abrücken. "Wir sind enttäuscht", sagte BDZV-Präsident Helmut Heinen. Nach mehreren konstruktiven Gesprächsrunden mit Intendanten größerer ARD-Anstalten und dem ZDF stehe die Gesamtheit der öffentlich-rechtlichen Rundfunkhäuser derzeit offenbar bei der Frage der Textangebote in den Telemedien nicht hinter dem Verhandlungsergebnis.

"Es ist bedauerlich, dass die Selbstverständlichkeit einer Überprüfung des Textumfangs in gebührenfinanzierten Angeboten nicht allen Sendeanstalten vermittelbar ist", so Heinen. Daher sehen sich die Zeitungsverlage veranlasst, die am 30. April 2012 ablaufende Frist zur Stellungnahme beim Landgericht Köln einzuhalten und die im vergangenen Jahr von ihnen angeschobene Klage gegen die 'Tagesschau'-App fortzusetzen.

Hintergrund ist eine gemeinsame Klage von acht Zeitungsverlagen bei der Wettbewerbskammer des Landgerichts Köln gegen ARD und NDR. Sie wehren sich damit gegen die textdominante Berichterstattung in der 'Tagesschau'-App ohne Sendungsbezug.

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Margit Mair 30.04.2012