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ProSiebenSat.1 verkauft Nordeuropa-Geschäft an Discovery


Die ProSiebenSat.1 Group verkauft ihre Geschäftsaktivitäten in Nordeuropa im Bereich Fernsehen und Radio an den US-Medienkonzern Discovery Communications. Die Sendergruppe in Unterföhring bei München will sich künftig auf die Segmente deutschsprachiges TV sowie digitale und angrenzende Geschäfte konzentrieren.

Das veräußerte Portfolio umfasst alle Fernseh- und Radio-Aktivitäten in Norwegen, Schweden, Finnland und Dänemark. Der Produktionsbereich von ProSiebenSat.1 in Nordeuropa (Red Arrow Entertainment Group) ist nicht Teil der Transaktion. Die kartellrechtlicher Genehmigungen wird für das erste Quartal 2013 erwartet. Den Unternehmenswert beziffert der Konzern auf 1,325 Mrd Euro. Das recurring  12-Monats-Ebitda dieses Geschäftsbereichs beträgt insgesamt 134,4 Mio Euro (Stichtag 30. September 2012).

ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling (Foto) sagt: "Für ProSiebenSat.1 ist der Verkauf zum jetzigen Zeitpunkt ein weiterer Schritt zur Fokussierung auf dem Weg, ein digitales Entertainment-Powerhouse zu werden. Durch die Realisierung eines attraktiven Preises haben wir einen deutlichen Mehrwert für alle Aktionäre geschaffen. Wir werden uns künftig noch stärker als bisher auf die Kombination von deutschsprachigem TV und digitalen Aktivitäten konzentrieren, denn hier liegt unser größtes Wachstums- und Synergiepotenzial. Der Bereich 'Digital & Adjacent' wird deutlich schneller wachsen: organisch und durch attraktive Akquisitionen zu vernünftigen Preisen. Hierbei konzentrieren wir uns vor allem auf Unternehmen, die unser Portfolio ergänzen und denen wir mit unserer Medialeistung aus dem Konzernverbund kritische Masse verschaffen können. Mit Ausbau und Stärkung der Kernbereiche deutschsprachiges TV und digitale Aktivitäten sichern wir die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens."

Der Konzern will nun 500 Mio Euro zur vorzeitigen Teil-Rückführung endfälliger Darlehensverbindlichkeiten unter dem Konsortialkreditvertrag von ProSiebenSat.1 sowie für Investitionen in den laufenden Geschäftsbetrieb verwenden. Zudem plant die TV-Gruppe, bei der nächsten Hauptversammlung eine Dividendenausschüttung in Höhe von insgesamt 1,2 Mrd Euro (ca. 5,60 Euro je Aktie) sowie eine Umwandlung der stimmrechtslosen Vorzugsaktien in stimmberechtigte Stammaktien vorzuschlagen.

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Margit Mair 14.12.2012