Social Video Advertising – hui oder pfui?
Social Video Advertising ist ein Trend mit hohem Potenzial – sagen die einen. Die anderen halten das Thema für überbewertet und sehen User Genrated Content als Werbeumfeld problematisch.
Marc Nabinger (Foto links), Managing Director Carat, Wiesbaden, beanstandet die mangelnde Transparenz von Social Video, was die Qualität der Umfelder betrifft. Er sagt: "Social Video wurde von vielen Anbietern dieses Jahr groß geredet. Und unbestritten haben die entsprechenden Plattformen auch ein großes Reichweitenpotenzial. Allerdings ist diese Reichweite häufig dann doch sehr fragmentiert – mit Ausnahme von Youtube – und die Umfelder sind meist unter Qualitätsaspekten nicht eindeutig zu bewerten." Nabinger weiter: "Die Anbieter versuchen auch, mit Cost per View-Abrechnungsmodellen eine Planungssicherheit zu garantieren. In der Realität zeigt sich aber nach wie vor, dass Umfeldqualität doch eine große Rolle spielt und User Generated Content hier einfach mit professionellen Content nicht gleichgesetzt werden kann und auch nicht gleichbehandelt wird. Daher spielt Social Video Advertising eine untergeordnete Rolle und hat in der Mediaplanung meist keine wirkliche Bedeutung."
Auf der anderen Seite stehen aber auch Media-Experten, die von Social Video als Werbekanal überzeugt sind. Heiko Ditges (Foto unten), Head of Social Marketing bei Plan.Net Media in München, erklärt: "Social Video Advertising unterhält, forciert die Interaktion in Form von Likes, Shares, Comments, dem Einbinden in Blogs, Foren, Social Networks bis dahin, dass sich solche Videos viral weiterverbreiten. Wir sind für unsere Kunden immer bestrebt, das Maximum aus Owned- und Earned Media heraus zu holen und Paid Media zu vermeiden. Was nicht heißt, dass man darauf verzichten sollte – wir geben dadurch nur dem ganzen einen Aufwind."
Margit Mair 18.12.2012