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Bundesliga: Das Erste gegen Bild.de


Die ARD hat mit ihrer Ankündigung, das Erste im Internet nun (fast) komplett als Livestream zu verbreiten, für einigen Wirbel gesorgt. Denn damit sind nicht nur Tagesschau, Krimis, Reportagen, Filme und Dokus online in Echtzeit verfügbar, sondern auch Sportevents wie die Fußball-Bundesliga. Die soll ab dem Sommer 2013 innerhalb der regulären Sportschau  online abrufbar sein. Das heißt, der Zuschauer erhält beispielsweise die Spielzusammenfassungen am Samstag nicht nur auf dem TV-Bildschirm, sondern gleichzeitig auch am PC und auf mobilen Geräten.

Der Nutzer wird sich über die neue Vielfalt freuen, aber für andere Rechte-Inhaber bedeutet der Schritt einen Dämpfer. So setzt die Axel Springer AG ab Sommer mit ihren neu erworbenen Spielzusammenfassungen auf eine Bezahlstrategie im Internet sowie auf Smartphones. Bild.de wird die Bundesliga-Spiele am Samstag eine Stunde nach Spielschluss (also etwa zur gewohnten Sportschau-Zeit) gegen Bezahlung als Video on Demand anbieten. Die Rechte gelten ab der Saison 2013/2014 bis 2016/2017.

Mit der neuen Livestream-Offensive der ARD, die die Bundesliga-Spiel-Highlights samstags ab 18.30 Uhr gratis aufs Smartphone und den PC schickt, dürfte die Attraktivität des kostenpflichtigen Bild.de-Angebots signifikant abnehmen. Auch wenn man bei Springer betont, dass der User bei Bild.de den Vorteil der Video on Demand-Nutzung hat: Der FC Bayern-Fan muss also nicht auf sein Spiel warten, wenn die Sportschau zunächst Schalke oder Hannover zeigt, sondern kann ab der Freigabe eine Stunde nach Spielschluss gleich zugreifen.

Dazu sagte ein Axel Springer-Sprecher auf unsere Anfrage: "Einen Konflikt sehen wir nicht, da wir für Bild.de ein ganz eigenes Bundesliga-Produkt entwickeln, das sich grundsätzlich vom linearen Angebot eines Fernsehsenders unterscheidet, ­auch wenn dies im Internet gestreamt wird. Wie genau die Bundesliga-Highlight-Berichterstattung bei Bild.de aussehen wird, wollen wir zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht verraten."