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Mediendialog Hamburg: Scholz will Neuordnung der Medienpolitik


Auf dem diesjährigen 'Mediendialog Hamburg 2013' hat Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (Foto) gestern im Rathaus der Hansestadt dafür plädiert, "die Chancen des digitalen Wandels" zu nutzen. Fortschritt durch Technik sei möglich, aber er komme nicht von selbst: "Wir alle werden nicht bloß einiges besser, sondern auch vieles anders machen müssen, wenn wir den Kern dessen erhalten wollen, was unsere heutige vielfältige und hochwertige Medienwelt ausmacht."

Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, müsse auch die Medienpolitik fundamental anders, als "Media Governance" konzipiert werden, sagte der Erste Bürgermeister: "Dazu gehört eine Rechtsordnung, die offener und liberaler ist als die bisherige und die das oft geforderte 'same level playing field' ermöglicht.  Dazu gehört ein Staat, der zuhören, moderieren und entscheiden kann. Und dazu gehören Marktteilnehmer und Verbände, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und sich als Teil des komplexen Ökosystems der digitalen Wirtschaft und Gesellschaft begreifen." In dieser Media Governance müsse sich die Rundfunkkommission der Länder zur Medienkommission weiterentwickeln und den Anspruch entwickeln, einen Medienstaatsvertrag zu schreiben, der "eine umfassende Medienordnung auf der Höhe der digitalen Zeit" beschreibe.

Auf der Hamburger Veranstaltung diskutierten u.a. Salim Ismail, Internet-Vordenker von der Singularity University, USA, Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG, der Internet-Unternehmer und XING-Gründer Lars Hinrichs, CEO von HackFwd, sowie Stan Sugarman, Chief Digital Officer von Gruner + Jahr über die Konsequenzen des technischen Wandels für Geschäftsmodelle, Journalismus und den Wettbewerb um Aufmerksamkeit zwischen Medienhäusern, Plattformen, Suchmaschinen und Social Media-Anbietern.