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Mobile wächst langsamer als erwartet

Der globale Werbemarkt wird dieses Jahr um 3,5 Prozent wachsen. Für 2014 prognostizieren Experten einen Anstieg um 5,1 Prozent und im darauffolgenden Jahr um 5,8 Prozent. Mit diesen Zahlen korrigiert die Mediaagenturgruppe ZenithOptimedia in ihrer aktuellen Studie 'Advertising Expenditure Forecast' ihre Prognose vom April, die ein Wachstum von 3,9 Prozent in 2013 und 5,6 Prozent in 2015 vorsah.

Das Internet bleibt auch weiterhin stärkster Wachstumsmotor. Zwischen 2012 und 2015 wird Online‐Werbung nach der aktuellen Schätzung von ZenithOptimedia jährlich im Schnitt um 15 Prozent wachsen und 66 Prozent des gesamten Wachstums der Werbeinvestitionen weltweit ausmachen. Die Investitionen in Online-Video und Social Media steigen dabei um jeweils 30 Prozent jährlich an.

Bei weitem am stärksten steigen jedoch die Investitionen in Mobile. "Wir prognostizieren, dass die Werbeinvestitionen in Mobile (sämtliche Online-Werbung, die auf Smartphones oder Tablets ausgeliefert wird, Display ebenso wie Search und Rubriken) dieses Jahr weltweit um 67 Prozent über denen von 2012 liegen und bis 2015 jährlich im Schnitt um weitere 51 Prozent wachsen werden", so Frank‐Peter Lortz (Foto), Chairman ZenithOptimedia. Der Grund liegt in der raschen Verbreitung von Smartphones und Tablets. Im Vergleich dazu wird Online‐Werbung auf Desktop PCs lediglich um zehn Prozent zunehmen.

ZenithOptimedia geht weltweit von mobilen Werbeinvestitionen in Höhe von 8,6 Mrd. Dollar in 2012 aus, was einem Anteil von 9,8 Prozent an den Online‐Investitionen und 1,8 Prozent an den gesamten Werbeinvestitionen entspricht. Bis 2015 werden die Investitionen in Mobile auf 29,4 Mrd Dollar anwachsen und damit 21,9 Prozent der Online‐Investitionen und 6,1 Prozent der gesamten Werbeinvestitionen ausmachen.

"Auch in Deutschland rückt Mobile stärker in den Fokus der Werbungtreibenden. Wir rechnen hierzulande mit einer Verdoppelung der Mobile‐Investitionen gegenüber 2012. Das wird jedoch nichts daran ändern, dass der hiesige Werbemarkt dieses Jahr leicht ins Minus rutscht", so Lortz. "Die Konjunkturprognosen vom ersten Quartal für Deutschland wurden inzwischen deutlich nach unten korrigiert. Außerdem reduzieren multinationale Werbungtreibende hierzulande im Marketing, um in ihrer Bilanz Umsatzeinbrüche in Südeuropa abfedern zu können. Dies führt dazu, dass die Werbeinvestitionen in diesem Jahr um 1,6 Prozent sinken."

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Margit Mair 18.06.2013