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Werbemarkt: Carat schraubt Wachstumserwartungen zurück


Die Mediaagentur Carat hat ihren aktualisierten Forecast für die weltweiten Werbeausgaben in den Jahren 2013 und 2014 veröffentlich. Für 2013 erwartet das Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden ein weltweites Wachstum von +3 Prozent und damit etwas weniger als die im März 2013 prognostizierten +3,7 Prozent. Auch die Prognose für 2014 klang im März mit +5 Prozent noch optimistischer. Jetzt erwarten die Studienautoren nur noch einen Anstieg der weltweiten Werbeausgaben um voraussichtlich um 4,5 Prozent.

Das Wachstum in der Eurozone verläuft nach wie vor schleppend und ist in Westeuropa bereits im zweiten Jahr in Folge rückläufig (-3,4 Prozent in 2012 und -2,3 Prozent in 2013). Für 2014 wird für die Region insgesamt aber ein Wachstum von +1,4 Prozent erwartet. Allerdings werden die Rückgänge in den großen Werbemärkten Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien wohl stärker ausfallen als bisher erwartet

In Deutschland wird für dieses Jahr trotz der positiven Wirtschaftsprognosen ein leichter Rückgang des Werbemarktes um 1 Prozent erwartet; im März war man noch von einer Stagnation (0 Prozent) ausgegangen. Dabei werden die digitalen Medien als einziges Segment ein kräftiges Wachstum von +5,9 Prozent erzielen. Zeitungsanzeigen sind zwar neben der TV-Werbung noch immer ein bedeutender Werbekanal, für sie wird jedoch ein Rückgang von 6,1 Prozent erwartet.

Beim Blick auf die einzelnen Branchen wird eine Ausgabensteigerung um +1,3 Prozent im Einzelhandel, um +27 Prozent im Telekommunikationssektor und um +10 Prozent im Tourismus erwartet, während in den Sektoren Medien, Automobile und Lebensmittel mit Rückgängen von -19,3 Prozent, -10 Prozent und -7,7 Prozent zu rechnen ist. Für 2014 geht von einer Stagnation der Investitionen in Deutschland ausgegangen.

In Großbritannien hingegen schlägt sich das Vertrauen in die britische Wirtschaft nach den Olympischen Spielen in einer Wachstumsprognose für 2013 von +3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und mit einer Beschleunigung auf 5,0 Prozent in 2014 nieder.

Weltweit wachsen weiterhin am stärksten die Ausgaben für digitale Medien mit +15,6 Prozent in diesem und +14,3 Prozent im nächsten Jahr, wobei der Anteil an den Gesamtausgaben Jahr für Jahr wächst: in 2013 auf 18,3 Prozent und in 2014 auf 20,0 Prozent. Dieser Marktanteil geht in erster Linie zu Lasten der traditionellen Print-Medien, aber auch Radiowerbung verliert, während sich Kino- und Außenwerbung mit +0,6 Prozent bzw. +7,3 Prozent in diesem Jahr gut behaupten können. Auch die Ausgaben für TV-Werbung können ihr Niveau gut halten und machen mit 43,8 Prozent in diesem und 43,9 Prozent im nächsten Jahr bei weitem den höchsten Anteil der weltweiten Werbeausgaben aus.

Dabei belegt die Telekommunikationsbranche belegt einer Wachstumsrate von 9 Prozent den Spitzenplatz unter den Werbetreibenden. Der Einzelhandel als bisheriger Spitzenreiter verzeichnet einen leichten Anstieg der Werbeausgaben um +1 Prozent. An dritter Stelle steht der Finanzsektor, der allerdings in diesem Jahr einen Rückgang von 9 Prozent verbucht. Ebenfalls unter den Top 10 befindet sich der Sektor Kosmetik und Körperpflege mit einem Wachstum von +5 Prozent. Insgesamt wird für den britischen Werbemarkt für dieses Jahr ein Plus von 3,6 Prozent erwartet, womit die bisherige Prognose von +2,7 Prozent nach oben korrigiert wurde. Dieses Wachstumsschema wird sich voraussichtlich auch 2014 fortsetzen.
 

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Margit Mair 13.09.2013