ANZEIGE

ANZEIGE

Neuer Anlauf: Funke und Axel Springer ziehen ursprünglichen Kartellantrag zurück

Am 25. Juli 2013 hatte sich die Funke Mediengruppe bekanntlich mit der Axel Springer AG darauf geeinigt, vorbehaltlich der Genehmigung der Kartellbehörden, deren Regionalzeitungen sowie Programm- und Frauenzeitschriften zu übernehmen. Außerdem wurde vereinbart, Gemeinschaftsunternehmen für Vermarktung und Vertrieb zu gründen.

Um das bereits laufende Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und schrittweise gesonderte Freigaben zu ermöglichen, haben die Vertragspartner nach Rücksprache mit dem Bundeskartellamt den ursprünglichen, einheitlichen Antrag zur Genehmigung der Transaktion heute, am 18. November 2013, aus formalen Gründen zurückgezogen. Die Funke Mediengruppe und die Axel Springer AG reagieren damit auf entsprechende Hinweise des Bundeskartellamts.

Das kartellrechtliche Genehmigungsverfahren wird nun neu in vier Einzelpakete aufgeteilt. Erstens: Regionalzeitungen und Frauenzeitschriften, zweitens: Programmzeitschriften, drittens: Gemeinschaftsunternehmen Vertrieb sowie viertens: Gemeinschaftsunternehmen Vermarktung.

Der Gesamtumfang der geplanten Transaktion bleibt unverändert. Die neuen Anträge sollen unverzüglich beim Bundeskartellamt eingereicht werden, heißt es bei Springer und Funke. Mit einer ersten Entscheidung sei noch in diesem Jahr zu rechnen, mit den übrigen Entscheidungen im nächsten Jahr. Der Vollzug des im Sommer angekündigten Deals wird von den beiden Medienunternehmen im Frühjahr 2014 erwartet.

Laut Insidern sieht die Behörde vor allem die Vereinbarungen für den gemeinsamen Vermarktungsbereich und den Verkauf der Programmtitel kritisch. Die Genehmigung könnte sich daher bei diesen Teilanträgen verzögern, während die anderen wohl schneller abgesegnet werden. Ursprünglich hatte man das Okay des Kartellamts für das Gesamtpaket Anfang 2014 erwartet.