Bertelsmann betont Bedeutung des TV-Geschäfts
Das Geschäftsmodell des Fernsehens sei "robust", sagt Rabe, die Reichweiten steigend, "wenn sie klassisches und Online-Fernsehen zusammenzählen", und die TV-Werbung "hochgradig effizient und im Vergleich zu anderen Medien preiswert". Zudem sei "Fernsehen kein Konkurrent, sondern ein Profiteur der Sozialen Medien", erklärte Rabe: "Wir glauben also fest an die Zukunft des Fernsehens, deshalb ist und bleibt es unser wichtigstes Kerngeschäft."
Unterdessen hat Bertelsmann seine Ziele auf manchen Wachsumsfeldern noch nicht erreicht. Im Bildungsgeschäft "sind wir noch nicht so weit, wie ich mir das vorgestellt habe", sagt der Bertelsmann-Chef.
Das Zeitschriftengeschäft nennt Rabe "sicher das herausforderndste im Konzern". Bertelsmann hält 75 Prozent der Anteile am Hamburger Verlag Gruner + Jahr. Zu einem offenbar anstehenden Stellenabbau beim 'Stern' möchte sich Rabe nicht äußern, erklärt aber: "Die Strategie von Gruner + Jahr ist es, in neue Kompetenzen zu investieren. Wer im Zeitschriftengeschäft heute nicht erkannt hat, dass Veränderungen sein müssen, ist aus der Zeit gefallen. Wir müssen handeln, solange wir noch die Freiheit und die Ressourcen dazu haben." Dafür seien die Gesellschafter auch bereit, "in den nächsten Jahren teilweise auf Gewinne und Dividenden zu verzichten."
Volker Scharninghausen 19.02.2014