Buzzfeed will nach Deutschland expandieren

Jonah Peretti, Gründer von Buzzfeed, sieht viele Möglichkeiten, eine Version der Plattform auch in Deutschland zu starten. Man habe bereits viele Nutzer in Deutschland, aber keine deutschsprachigen Inhalte, sagte der Buzzfeed-Chef auf der Hamburger Konferenz 'Online Marketing Rockstars' am heutigen Freitag. In Zukunft will das Unternehmen, das vor allem mit Listicles (kuratierten Listen zu unterhaltsamen Themen) groß und beliebt geworden ist, auch in eigene journalistische Inhalte investieren, darunter Videos, investigative Berichte,  Reportagen und Porträts.

Buzzfeed zählt laut Peretti aktuell 150 Millionen Nutzer pro Monat. Dabei kommen drei Viertel der User über soziale Medien auf die Plattform und die Hälfte des Traffics werde über mobile generiert. Für Buzzfeed arbeitet derzeit ein 180-köpfiges Redaktionsteam.

Peretti betonte, dass Buzzfeed ausschließlich über Social Content Marketing Geld verdiene. Auf Banner verzichte man, stattdessen nutze man Native Advertising oder Story Units. Dabei werden Unternehmen wie GE, Virgin mobile, Toyota oder USA Today als Partner des Artikels hervorgehoben. Das habe Peretti zufolge einen höheren Wert für die Marke, da die Geschichten über das Social Web verbreitet werden. Um auf die Verbeitung in den Netzwerken zu maximieren, setzt Peretti auf einen 'Social Rank' der Artikel, auf eine Berechnung, welche Inhalte virale Hits werden, und Optimierung der Share-Buttons. Diese werden je nach Inhalt verändert, z.B. bei Bildern wird der Pinterest-Button an erste Stelle gesetzt und vergrößert dargestellt.

Die 'Online Marketing Rockstars'-Konferenz fand bereits zum fünften Mal statt. In diesem Jahr zog das Hamburger Event mit knapp 2000 Teilnehmern von der Großen Freiheit zum Stage Theater im Hafen. Zu den weiteren Speakern zählen Rand Fishkin (Gründer moz.com), Michael Trautmann (Gründer der Agentur thjnk), Carsten Cramer (Vertriebs- und Marketingdirektor Borussia Dortmund) sowie Cornelius Rost (Gründer und Geschäftsführer von qeep).