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Henri Nannen Preis für das publizistische Lebenswerk geht an Alfred Grosser


Das Verlagshaus Gruner + Jahr und sein Flaggschiff 'Stern' zeichnen den französischen Politologen und Publizisten Alfred Grosser (Foto) am 16. Mai in Hamburg mit dem Henri Nannen Preis 2014 für sein publizistisches Lebenswerk aus. Der am 1. Februar 1925 in Frankfurt am Main geborene Alfred Grosser emigrierte mit seiner Familie im Alter von acht Jahren nach Frankreich. 1947 brach Grosser auf, um als Franzose das zerstörte Deutschland zu besuchen. Für französische Zeitungen und Zeitschriften berichtete er über die Lage seines Geburtslandes. 1951 begann er als Assistent für Germanistik an der Sorbonne in Paris und wechselte 1953 als Lehrbeauftragter ans Institut d'études politiques. Bereits drei Jahre später wurde Grosser dort und an der Fondation Nationale des Sciences Politique in Paris als Professor tätig. Es folgten Gastprofessuren an den Universitäten Stanford (USA), Johns Hopkins (USA), Peking, Tokio und Singapur. Ein Leben lang schrieb er für französische Zeitungen, für katholische Blätter, ebenso wie für "Le Monde", und veröffentlichte mehr als 30 Bücher.

Alfred Grosser engagiert sich in großem Umfang für die deutsch-französische Verständigung. Er war quasi ihr Gesicht im deutschen Fernsehen, vor allem als Dauergast in der sonntäglichen Sendung "Internationaler Frühschoppen". Grosser ist Prof. em. am Institut d'études politiques in Paris und Präsident des CIRAC (Centre d'information et de recherche sur l'Allemagne contemporaire). 'Stern'-Chefredakteur Dominik Wichmann sagt: "In den Medien hat mit Sicherheit niemand anders so großen Anteil an der Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland wie Alfred Grosser. Wenn ein Krieg zwischen beiden Ländern bei allen Differenzen heute so unwahrscheinlich erscheint, dann deshalb, weil Menschen wie er dafür eingetreten sind. Kein Publizist hat sein Leben wohl mehr in den Dienst dieser Aufgabe gestellt als Alfred Grosser."