Publigroupe: Übernahme-Kampf beim Schweizer Vermarkter verschärft sich

Der Übernahme-Kampf bei dem Schweizer Vermarktungsunternehmen Publigroupe verschärft sich. Am 16. Mai hat der Schweizer Telekom-Konzern Swisscom sein Kauf-Angebot pro Aktie um weitere zehn Franken auf nunmehr 200 Franken erhöht. Damit reagiert die Swisscom auf den Verstoss des Konkurrenten Tamedia aus Zürich. Der Medien-Konzern hatte am 14. Mai einen Coup landen können und ein Publigroupe-Aktien-Paket von der Fondgesellschaft Tweedy für 190 Franken übernommen.

Die Tamedia AG ist nunmehr der größte Einzelaktionär bei der Publigroupe AG aus Lausanne und hält 17,6 Prozent der Anteile. Die Bieter-Schlacht hat den Kurs der Publigroupe-Aktie erheblich beflügelt: am 16. Mai kostete sie 193,80 Franken, Anfang April war sie für 105 Franken zu haben.

Die beiden Kontrahenten Tamedia und Swisscom sind vor allem an der Kleinanzeigen-Plattform local.ch interessiert, die 1998 von der Swisscom und der Publigroupe als 51-49-Joint-Venture gegründet haben. Die Publigroupe-Beteiligung am Online-Vermarkter Zanox AG wollen beide verkaufen (hier hält die Axel Springer SE ebenfalls einen großen Anteil). Auch die Anteile der Publigroupe an den Schweizer Medien-Häusern (29 Prozent an der SNP Société Neuchâteloise de Presse, 20 Prozent an der Südostschweiz Presse und Print AG sowie 18 Prozent an Rhône-Media) sollen nach der Übernahme weitergereicht werden.

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