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Online-Shopping: "Liefern ja, aber bitte kostenlos"


Ab heute müssen sich Online-Händler und Internet-Käufer auf neue gesetzliche Änderungen einstellen. Damit möchte die EU für mehr Sicherheit durch einen einheitlichen Rechtsrahmen sorgen, und so das Cross Border Shopping fördern. "Inwieweit die EU mit dem einheitlichen Verbraucherrecht ihr Ziel erreichen wird, den grenzüberschreitenden Handel zu fördern, bleibt abzuwarten", erklärt Ulrich Hafenbradl (Foto), Geschäftsführer von Trusted Shops, Köln. Fakt ist, dass über die Hälfte (51 Prozent) der Online-Shopper sich nach wie vor nicht ausreichend über das neue Verbraucherrecht informiert fühlt. 41 Prozent wollen auf jeden Fall nicht häufiger oder nach wie vor nicht außerhalb Deutschlands bestellen. Lediglich knapp jeder zehnte Online-Shopper (8 Prozent) plant nach Inkrafttreten häufiger im europäischen Ausland einzukaufen. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Studie von TNS Emnid im Auftrag von Trusted Shops aus Mai 2014.

Eine der wichtigsten Änderungen betrifft die Rücksendungen. Zukünftig müssen Verbraucher die Rücksendekosten bezahlen, wenn die Online-Händler sie nicht aus Kulanz übernehmen. Shopbetreiber, die diese Kulanz nicht aufbringen, könnten größere Umsatzprobleme bekommen, so Trusted Shops. Denn um die Rücksendekosten zu vermeiden, plane die Hälfte der Verbraucher, sogar ihrem Lieblings-Online-Shop den Rücken zu kehren und in anderen Online-Shops einzukaufen. "Diese Ergebnisse bestätigen erneut, dass die Übernahme der Retourenkosten zu einem starken Wettbewerbsfaktor wird. Gleichzeitig spiegeln diese Ergebnisse auch die Gratismentalität der Deutschen im Internet wieder: Liefern ja, aber bitte kostenlos", sagt Hafenbradl.

Die wichtigsten neuen Shopping-Regeln im Video: