'Braunschweiger Zeitung' stellt auf harte Bezahlschranke um

Die 'Braunschweiger Zeitung' hat ihre Paid-Content-Strategie neu ausgerichtet. Seit dem 1. Juli hat die Tageszeitung die Paywall ihrer Website von einem Metered Model auf eine harte Bezahlschranke umgestellt. Alle Beiträge auf der Website können demnach künftig nur gegen Bezahlung gelesen werden. Wie Harald Wahls, Geschäftsführer BZV Medienhaus (Funke Mediengruppe), im Interview mit 'Horizont' erläutert, würden nach seiner Erfahrung mit dem Metered Model lediglich "6 Prozent der User überhaupt an die Bezahlschranke stoßen". Grund hierfür sei, dass User Bezahlschranken, beispielsweise durch Suchmaschinen, umgehen könnten.

Ein Online-Tagespass kostet 1,50 Euro, für einen Wochenpass sind 6,90 Euro fällig. Für einen Monats-Pass verlangt die 'Braunschweiger Zeitung' 19,90 Euro monatlich bzw. 9,90 Euro monatlich für Abonnenten der Print-Ausgabe oder des E-Paper. Die Regionalzeitung bietet zudem einen kostenlosen Testpass an, der drei Tage gültig ist.

Mit ihrem Vorstoß ist die 'Braunschweiger Zeitung' eine der wenigen, die auf eine harte Bezahlschranke setzt. Laut dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) haben 79 Zeitungen in Deutschland eine Paywall. Lediglich drei von ihnen ('Bocholter-Borkener Volksblatt', 'Böhme Zeitung' und 'Ibbenbürener Volkszeitung') nutzen eine harte Bezahlschranke. Der Großteil der deutschen Presse setzt auf ein Freemium Modell (53 Zeitungen), 22 Zeitungen haben ein Metered Model gewählt.

• Teilen