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Neue Werbesteuer in Ungarn drückt Nettogewinn der RTL Group

Die RTL Group hat eine erste Einschätzung der finanziellen Auswirkungen der neuen Werbesteuergesetzgebung in Ungarn vorgenommen. Das umstrittene Gesetz war am 11. Juni vom ungarischen Parlament beschlossen und am 4. Juli 2014 noch einmal geändert worden. Das geänderte Gesetz wird voraussichtlich im August 2014 in Kraft treten, so dass erste Zahlungen durch die ungarische RTL-Tochter RTL Hungary im Verlauf des August fällig werden würden.  

Die neue Steuer ist gestaffelt – mit einem Höchstsatz von 40 Prozent, der für Werbeumsätze von mehr als 20 Milliarden Forint (etwa 65 Millionen Euro) gilt. RTL Hungary ist aktuell das einzige Medienunternehmen in Ungarn, das von diesem Höchstsatz von 40 Prozent betroffen ist.

Nach der ersten Schätzung, die auf dem geänderten Gesetzestext basiert, wird sich die jährliche Steuerlast der RTL Group um etwa 15 Millionen Euro erhöhen. Im Jahr 2013 erwirtschaftete RTL Hungary bei einem Umsatz von 100 Millionen Euro einen operativen Gewinn (EBITA) von 15 Millionen Euro.

Im Rahmen des üblichen Geschäftsabschlusses zum Halbjahr wird die RTL Group zudem einen Impairment-Test des Firmenwertes von RTL Hungary durchführen. Aufgrund der Höhe der neuen Werbesteuer erwartet die RTL Group, eine Wertberichtigung im Halbjahresbericht vornehmen zu müssen. Die Höhe dieser Firmenwertabschreibung wird derzeit ermittelt.

Anke Schäferkordt und Guillaume de Posch, Co-CEOs der RTL Group, sagen: "Operativ ist die RTL Group auch im Jahr 2014 stark unterwegs. Dennoch zeigt unsere erste Einschätzung die schwerwiegenden Folgen der Werbesteuer in Ungarn: RTL Hungary wird strukturell in die Verlustzone getrieben und auch der Nettogewinn der RTL Group im Jahr 2014 wird durch die Steuer negativ beeinflusst."