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Time Warner: Rupert Murdoch gibt Übernahme-Pläne auf

Der Medien-Mogul Rupert Murdoch hat sein 80-Milliarden-Dollar-Übernahme-Angebot (60 Milliarden Euro) für den Medien-Konzern Time Warner zurückgezogen. Das gab die Murdoch-Tochter 21st Century Fox gestern nach Börsenschluss in New York bekannt. Als Grund wurde die Gesprächsverweigerung des Time Warner-Managements genannt. Die Reaktion der Börsianer erfolgte prompt: Die Time Warner-Aktien fielen nachbörslich um knapp zwölf Prozent, während die Aktien von 21st Century Fox um acht Prozent zulegten.

Vor drei Wochen hatte Rupert Murdoch sein Interesse an einer Time Warner-Übenahme bestätigt. So wollte er den größten Medienkonzern der Welt schaffen. Zwischenzeitlich hat sich Murdoch durch Transaktionen in seiner Konzern-Welt finanziell gut munitioniert: So kaufte die britische Tochter BSkyB von 21st Century Fox die Anteile an Sky Deutschland und an Sky Italia.

Man darf gespannt sein, ob dieser 'Rückzug' tatsächlich das letzte Wort war. In der Vergangenheit hat Murdoch seine Ziele sehr hartnäckig und meist erfolgreich verfolgt. So hat er den anfänglichen Widerstand bei der Übernahme des Dow Jones-Konzerns (gibt u. a. das 'Wall Street Journal' heraus) knacken können. Es wird sich zeigen, ob Murdoch hier noch das eine oder andere As im Ärmel hat.