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ARD-Hörfunk reduziert USA-Präsenz

Die Korrespondenten des ARD-Hörfunks werden Anfang 2015 in ein gemeinsames Studio in Washington D.C. ziehen und von dort aus über die USA berichten. Gleichzeitig wird die Zahl der Berichterstatter dort reduziert. Mit dieser Entscheidung, die mittelfristig Einsparungen von fast 700.000 Euro pro Jahr bringen soll, folgen die Intendanten jetzt einer Empfehlung der ARD-Hörfunkkommission.

Bislang unterhalten die Landesrundfunkanstalten der ARD in der US-Hauptstadt noch drei getrennte sogenannte "Gruppenstudios" mit insgesamt acht Korrespondenten. Durch die gemeinsame Arbeit unter dem Dach des neuen ARD-Hörfunkstudios Washington können Planung und Berichterstattung laut ARD "intensiviert und optimiert werden". Im Zuge dessen wird die Zahl auf sechs Berichterstatter reduziert. Die Federführung des neuen ARD-Studios in der US-Hauptstadt liegt beim WDR. Bei der programmlichen Leitung des ARD-Studios Washington wechseln sich WDR und NDR alle fünf Jahre ab. Den Beginn ab dem 1. Januar 2015 macht der NDR.

Lutz Marmor, ARD-Vorsitzender und Intendant des NDR, bezeichnete das neue ARD-Studio in Washington als genau den richtigen Schritt. "Nachdem wir bereits die Hörfunk-Studios in Paris und London zu ARD-Studios zusammengelegt haben, folgt nun Washington. Das ist eine vernünftige Bündelung von Ressourcen in einem unserer wichtigsten Auslandsstudios."

Das eingesparte Geld bleibt indes dem Auslandskorrespondentennetz des ARD-Hörfunks erhalten. So wird damit ab dem Jahr 2015 ein zweiter Korrespondentenplatz im ARD-Studio Madrid eingerichtet. Der zusätzliche Korrespondent ist nicht allein für die iberische Halbinsel zuständig, sondern auch für die Berichterstattung aus Nordafrika. Der Rest des Geldes kommt dem sogenannten "Ereignistopf" zugute. Abhängig von aktuellen Krisen und Konflikten werden aus diesem "Ereignistopf" die ARD-Hörfunkstudios temporär verstärkt. Derzeit z. B. in Warschau und Kairo, und zuvor auch in Tel Aviv und Rabat.