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TV-Produktion: Murdoch-Tochter 21st Century Fox und Endemol-Eigner Apollo fusionieren ihre Töchter

Inhalte gewinnen nach längerer Durststrecke wieder deutlich an Bedeutung. Das gilt in besonderem Maße für den Bereich TV-Produktion, denn hier bieten sich dank der digitalen Verbreitungswege künftig deutlich mehr Chancen: Attraktive Bewegtbild-Inhalte stoßen nicht nur bei den TV-Sendern auf potente Käufer, sondern auch bei vielen Internet-Companies (von Netflix bis hin zu Giganten wie Apple, Amazon, Facebook oder Google). Vor diesem Hintergrund vollzieht sich gerade ein beachtlicher Merger unter den TV-Produzenten: Die Murdoch-Tochter 21st Century Fox und die Private-Equity-Firma Apollo Global Management bringen ihre drei TV-Produktions-Töchter (Endemol, Core Media und Shine) in ein 50:50-Joint-Venture ein, das auch den deutschen Produktionsmarkt spürbar tangieren wird.

Shine wurde von Murdochs Tochter Elisabeth gegründet und ist für Formate wie 'MasterChef', 'The Biggest Loser' oder 'Minute to Win' bekannt. Die Apollo-Töchter Endemol und Core Media verdienen ihr Geld mit Formaten wie 'Big Brother', 'Wipeout' oder 'American Idol'. Die neue Gruppe wird in über 30 Märkten aktiv sein und produziert ca. 600 TV-Formate. Damit gehört sie zu den bedeutendsten TV-Produzenten der Welt. Neue Chefin des Joint-Ventures wird Sophie Turner Laing, die früher Managing Director Content bei der Murdoch-Tochter BSkyB war.

Erst im Mai 2014 hatte es einen vielbeachteten Deal im TV-Produktions-Sektor gegeben. Damals wurde das britische Produzenten-Netzwerk All3Media von dem Kabel-Giganten Liberty Global und dem US-TV-Konzern Discovery Communications für 670 Millionen Euro (!) gekauft. Zu All3media gehören unter anderem die beiden deutschen Produktionsgesellschaften MME und Filmpool. Die Verbindung zwischen den beiden Käufern trägt den Namen John C. Malone - er ist Chairman von Liberty Global und zugleich auch CEO und Chairman der Discovery Holding Company (diese gehörte früher einmal zu Liberty Global).