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Mehrzahl der Internetnutzer lehnt Leistungsschutzrecht ab


Im Streit um das so genannte Leistungsschutzrecht für Presseverleger nehmen die Internetnutzer eine klare Position ein. 85 Prozent der Internetnutzer in Deutschland lehnen es ab, dass die Betreiber von Suchmaschinen für die Anzeige kurzer Textausschnitte in ihren Suchergebnissen an die Verlage bezahlen sollten. Gleichzeitig sollten aber auch die Verlagshäuser als Betreiber von Nachrichtenseiten nicht dafür zahlen, dass ihnen die Suchmaschinen über die entsprechenden Links Nutzer zuführen. Das geht aus einer repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, Berlin, hervor.42 Prozent der Befragten geben an, dass sie ausschließlich oder häufig in Suchmaschinen nach aktuellen News suchen.

"Nachrichtenseiten im Internet bekommen einen Großteil ihrer Besucher über Suchmaschinen, was ihnen höhere Werbeerlöse verschafft. Beide Seiten profitieren voneinander", so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder im Vorfeld einer Beratung im Bundestag. Im Plenum wird heute über einen von der Opposition eingebrachten Gesetzentwurf abgestimmt, der die Aufhebung des Leistungsschutzrechts für Presseverleger vorsieht. Das Leistungsschutzrecht für Presseverleger wurde im März 2013 verabschiedet.  Rohleder erklärt weiter: "Das Leistungsschutzrecht für Presseverleger bremst deutsche Suchmaschinen-Start-Ups aus, schränkt den Informationsfluss im Internet ein und stößt auf gravierende verfassungs- und europarechtliche Bedenken. Es sollte zügig abgeschafft werden."

Die repräsentative Umfrage hat Bitkom Research in Zusammenarbeit mit Aris Umfrageforschung durchgeführt. Dabei wurden im September 1.019 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt.