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Produzentenallianz gegen Pläne der EU-Kommission zum Digitalen Binnenmarkt


Die Interessenvertretung der deutschen Produzenten von Film-, Fernseh- und anderen audiovisuellen Werken die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V. aus Berlin spricht sich gegen die Pläne der EU-Kommission zum Digitalen Binnenmarkt aus. Das bislang geltende Territorialitätsprinzip solle damit abgeschafft und ein grenzüberschreitender Zugriff auf digitale Inhalte vorgeschrieben werden.

Die Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters sagt: "Ich sage hier ganz deutlich, dass ich vor allem Überlegungen zur Aufhebung territorialer Beschränkungen ablehne. Es muss auch künftig – etwa im Filmbereich – der Erwerb bzw. Verkauf von Lizenzen nur für einzelne Mitgliedstaaten möglich bleiben. Wer eine Verpflichtung zu europaweiten Lizenzen einführen will, missachtet die ökonomischen Realitäten und baut zudem unnötig Hürden für kleinere national oder regional auftretende Anbieter auf."

"Das Territorialitätsprinzip stellt sicher, dass Verwertungsrechte – natürlich auch für den Online-Bereich – einzeln auf verschiedene Länder aufgeteilt werden können", ergänzt Alexander Thies, Vorsitzender des Gesamtvorstands der Produzentenallianz. "Das ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Vermarktung und damit für die Wirtschaftlichkeit und Finanzierbarkeit insbesondere von Filmproduktionen. Sollte es künftig nicht mehr möglich sein, maßgeschneiderte Vertriebsstrategien für bestimmte Länder umzusetzen, weil jedermann von überall auf diese Inhalte zugreifen kann, wird die Refinanzierung unserer Produktionen erheblich erschwert, wenn nicht sogar verhindert."

Die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen vereint rund 220 Produktionsunternehmen aus den Bereichen Animation, Dokumentation, Kinofilm, TV-Entertainment, TV-Fiktion und Werbung.