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Zeitschriftenverleger setzen auf Diversifikation, Digitalformate und Investition ins Kerngeschäft

Stephan Scherzer
Stephan Scherzer

Deutschlands Zeitschriftenverleger setzen 2015 verstärkt auf Diversifikation und Ausbau der Digitalformate und investieren gleichzeitig ins Kerngeschäft. Drei von vier Verlagshäusern (78 Prozent) bezeichnen neue Geschäftsfelder als wichtigen Baustein ihrer Unternehmensstrategie, und zwei Drittel (65 Prozent) kündigen für die kommenden zwei Jahre steigende Investitionen in Diversifikationsprodukte an. Gleichzeitig plant über die Hälfte der Verlage, 2015 neue Titel auf den Markt zu bringen. Dies geht aus der Trend-Umfrage 2015 hervor, die der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger VDZ unter ausgewählten Mitgliedern durchgeführt und heute im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz in Berlin vorgestellt hat (die Befragten repräsentieren mehr als zwei Drittel des Branchenumsatzes).

"Die Zeitschriftenverleger gestalten den medialen Wandel ausgesprochen unternehmerisch und sind dabei erfolgreich“, kommentierte VDZ-Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer. „Die Branche steht für Vielfalt, Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. Sorgen macht den 450 Mitgliedsverlagen nicht der Wettbewerb mit anderen Gattungen, sondern ganz besonders die regulatorischen Rahmenbedingungen, die einen Wettbewerb auf Augenhöhe verhindern."

Verlage steigern Umsatz um 1,7 Prozent

Im Jahr 2014 beschäftigten die Zeitschriften-Verlage mehr als 60.000 Mitarbeiter und erzielten einen Gesamtumsatz von 15,1 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr (14,85 Milliarden Euro) bedeutet dies eine leichte Steigerung von 1,7 Prozent. Der VDZ-Trend-Umfrage zufolge rechnet die Branche 2015 im Digital-Geschäft mit einem Umsatz-Plus von neun Prozent. Im sonstigen Geschäft erwarten die Verleger insgesamt ein Wachstum von zwölf Prozent; hier wird vor allem der Bereich Corporate Publishing mit 23,7 Prozent deutlich zulegen. Bei Anzeigen und Vertrieb prognostizieren die Befragten für 2015 einen moderaten Rückgang von 2,4 bzw. 1,9 Prozent. Die Frage nach den für das laufende Jahr kalkulierten Umsatz-Anteilen zeigt, dass das Print-Geschäft mit 64 Prozent nach wie vor die tragende Säule bildet. Die Branche erwirtschaftet mit dem Digital-Geschäft 16 Prozent des Gesamtumsatzes, mit dem sonstigen Geschäft 20 Prozent.