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Buch-Branche 2014: Internet-Handel verliert an Bedeutung

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat auf seiner jährlichen Pressekonferenz die Wirtschaftszahlen der Buchbranche bekannt gegeben. Demnach ist der Umsatz des gesamten Buchmarktes in 2014 um 2,2 Prozent auf 9,32 Mrd. Euro geschrumpft. Verursacht sei der Verlust im vergangenen Jahr in erster Linie durch fehlende große Bestseller.

Größter Vertriebsweg der Buchbranche ist und bleibt der stationäre Buchhandel. Dieser Vertriebskanal konnte 2014 4,58 Mrd. Euro Umsatz verbuchen. Das waren zwar 1,2 Prozent weniger als im Vorjahres Vergleich, allerdings ist der Anteil am Gesamtmarkt wieder auf 49,2 Prozent (2013: 48,6 Prozent) gestiegen.

Der Internet-Buchhandel musste 2014 Federn lassen und verbuchte einen deutlichen Umsatzrückgang von 3,1 Prozent. Der Umsatzanteil lag 2014 bei 16,2 Prozent, das entspricht einem Gesamtumsatz von 1,51 Mrd. Euro. Massiv war der Umsatzrückgang im klassischen Versandbuchhandel. Dieser Vertriebsweg, der den Buchverkauf über Katalog, Mailing oder Telefon umfasst, musste 2014 ein Minus von 26,0 Prozent hinnehmen (Umsatz: 161 Mio. Euro; Anteil: 1,7 Prozent).

Die Titelproduktion (Erstauflagen) der Verlage sank im vergangenen Jahr von 81.919 Titeln im Jahr 2013 auf 73.863 Titel. Rückläufig war die Entwicklung über fast alle Sachgruppen hinweg. Sie betraf aber insbesondere die Belletristik (2014: 14.111; 2013: 15.610).

Der Umsatz der Warengruppe Sachbuch stieg um 5,4 Prozent, der Umsatzanteil von 9,4 auf 10,1 Prozent. Auch die Warengruppen Ratgeber und Reisen liegen mit einem Umsatzanstieg von 1,2 Prozent und 0,8 Prozent im positiven Bereich. Der Umsatzanteil der Ratgeber betrug 2014 14,9 Prozent (2013: 14,4 Prozent), der von Reiseliteratur 6,5 Prozent (2013: 6,4 Prozent).

Nach einem stabil hohen Umsatz im Jahr 2012 durch die „Shades of Grey“-Reihe und einem Umsatzrückgang von 3,5 Prozent in 2013, ging der Umsatz der Belletristik – ohne ausnehmend starke Bestseller – nochmals um 6,7 Prozent zurück. Der Umsatzanteil schrumpfte auf 32,4 Prozent (2013: 34,1 Prozent).

Der Umsatzanteil der E-Books am Publikumsmarkt ist 2014 leicht um 7,6 Prozent angestiegen und liegt nun bei 4,3 Prozent (2013: 3,9 Prozent).

Alle Zahlen und Daten des Buchmarkts werden zusammengefasst in der Publikation „Buch und Buchhandel in Zahlen 2015“, das vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels herausgegeben wird und ab August erhältlich ist.




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Aynur Kaya 11.06.2015