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Ostdeutsche Regionalzeitungen planen gemeinsame Wirtschafts-Beilage

Ostdeutsche Regionalzeitungen bereiten zurzeit eine gemeinsame Sonderausgabe vor. Beteiligt sind insgesamt 16 Zeitungen aus allen neuen Bundesländern sowie Berlin. Auch die drei Tageszeitungen der Funke Mediengruppe in Thüringen, die 'Thüringer Allgemeine', die 'Ostthüringer Zeitung' und die 'Thüringische Landeszeitung' arbeiten mit an der Beilage. Im Mittelpunkt des Projekts steht die ostdeutsche Wirtschaft.

Funke hat jetzt Details dazu bekanntgegeben: In der Sonderausgabe gib es demnach Reportagen, Porträts und Interviews zur wirtschaftlichen Entwicklung, die von einer Thesensammlung des Wirtschaftswissenschaftlers Prof. Ulrich Blum ergänzt werden. Darin untersucht der Professor für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vor allem die ungenutzten Potenziale. Ausgehend von dem Befund, dass die Wirtschaft im Osten den Produktivitätsrückstand gegenüber dem Westen seit Jahren nicht mehr verringern könne, fragt Blum, was der Osten tun kann, damit die unterschiedliche Wirtschaftsstärke nicht auf ewig festgeschrieben bleibe. Derzeit würden die neuen Länder nur 70 bis 80 Prozent der westdeutschen Produktivität erreichen.

Die Sonderausgabe soll bei einer Gesamtauflage von etwa zwei Millionen Exemplaren mehr als sechs Millionen Leser erreichen. Die Veröffentlichung ist für November 2015 geplant. Im Jahr 2014 hatten die ostdeutschen Zeitungsverlage zum ersten Mal eine gemeinsame Sonderausgabe auf den Markt gebracht. Damals ging es um die veränderten Lebensumstände 25 Jahre nach dem Mauerfall.