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Axel Springer will offenbar sein Russland-Geschäft verkaufen

Axel Springer will offenbar seine Russland-Aktivitäten verkaufen. Das meldete die russische Nachrichten-Website RBC.ru am Samstag. Demnach will der russische Verleger Alexander Fedotov, Eigentümer von Artcom Media, 80 Prozent der Anteile übernehmen. Die restlichen 20 Prozent sollen an Regina von Flemming (CEO von Axel Springer Russland) gehen. RBC berief sich auf drei Quellen, die nicht genannt wurden. Eine davon aus Behördenkreisen. Springer wollte die Spekulationen nicht kommentieren (zu Marktgerüchten nimmt man generell keine Stellung), ein Artcom Media-Sprecher war am Wochenende nicht erreichbar. Flaggschiff von Axel Springer Russland ist die dortige Ausgabe des US-Wirtschaftsmagazins 'Forbes'. Daneben bringt der Verlag u.a. die russische Version von 'OK' heraus. Außerdem hatte Springer vor einigen Jahren den Moskauer Tochterverlag von Gruner + Jahr übernommen. Spekuliert wurde über einen Ausstieg der Axel Springer SE aus Russland schon länger. Nach einem neuen Mediengesetz müssen ausländische Medienhäuser dort ohnehin bald die Mehrheit an ihren Tochterverlagen verkaufen (gefordert wird eine Reduzierung auf max. 20 Prozent der Anteile bis Februar 2017). Außerdem ist Russland für Springer mittlerweile ein Randgeschäft ohne wirtschaftlich signifikante Bedeutung.