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Medien Union / Dr. Haas: Anteilserwerb gerät erneut ins Stocken

Die Medien Union aus Ludwigshafen hat im April 2015 einen Anteilserwerb an der Mediengruppe Dr. Haas aus Mannheim ('Mannheimer Morgen') beim Bundeskartellamt angemeldet. Wie bereits berichtet, hat die Aufsichtsbehörde das im Mai eingeleitete Hauptprüfverfahren zunächst bis zum 31. Oktober und in einem zweiten Schritt bis zum 31. Dezember verlängert. Nun wurde eine erneute Verlängerung bis zum 29. Februar 2016 vorgenommen. Zu den Gründen wollte sich das Bundeskartellamt nicht äußern. Ein Sprecher erklärte, dass Fristverlängerungen wie diese von allen Beteiligten beantragt werden könnten und gemeinsam beschlossen werden müssten.

Im Fusionskontroll-Verfahren hat die zuständige Beschlussabteilung nach Eingang der Anmeldeunterlagen einen Monat Zeit, den Antrag zu prüfen. Erweist sich das Fusionsvorhaben als unproblematisch, dann gibt die Beschlussabteilung den Antrag vor Ablauf der Monatsfrist formlos frei. Wird hingegen eine weitere Prüfung für erforderlich gehalten, erfolgt die Einleitung eines förmlichen Hauptprüfverfahrens, das – sofern alle Parteien zustimmen – beliebig oft verlängert werden kann.

Die Medien Union hatte am 30. März 2015 den Kontrollerwerb (wurde anschließend wieder zurückgenommen) und am 24. April 2015 den Erwerb eines Anteils an der Mediengruppe Dr. Haas beim Bundeskartellamt angemeldet.

Die Medien Union hält 44 Prozent an der Südwestdeutschen Medien-Holding (SWMH), die unter anderem die beiden Tageszeitungen 'Stuttgarter Nachrichten' und 'Stuttgarter Zeitung' herausbringt. Die SWMH wiederum ist seit 2008 Mehrheitseigner (über 80 Prozent) am Süddeutschen Verlag in München ('Süddeutsche Zeitung').

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Margit Mair 19.11.2015