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'Focus': Viele Online-Bewertungen sollen gekauft oder manipuliert sein

Internet-Nutzer vertrauen gerne auf die Bewertungen anderer User. Gute Bewertungen können den Erfolg von Produkte oder Dienstleistungen in Online-Shops maßgeblich beeinflussen - und zwar positiv. Da wundert es nicht, dass immer wieder vor gekauften bzw. manipulierten User-Bewertungen gewarnt wird. Unternehmen können bei Spezial-Agenturen "User-Bewertungen" bestellen. In der aktuellen 'Focus'-Ausgabe hat sich Noelandi Waldenmaier mit diesem komplexen Thema beschäftigt.

Sie lässt da Andrè Aslund, Geschäftsführer des Kölner Start-ups Vorwärts GmbH, zu Wort kommen, der mit seinem Team im Bereich Online-Bewertungen aktiv ist. Der Internet-Zirkel der Vorwärts GmbH macht unter anderem dem Vine-Club von Amazon Konkurrenz, der mit seinen Rezensenten nach Schätzungen von Aslund allein in Deutschland pro Monat für 20.000 bis 50.000 Bewertungen sorgt.

So anrüchig das Verfahren klingt, es ist rechtlich zulässig, sofern einige Regeln beachtet werden, wie der Anwalt Dr. Florian Sperrling von der Münchner Kanzlei Lausen im 'Focus'-Beitrag erklärt: "Solange der Rezensent auch die Umstände seiner Beurteilung nennt, verstößt das nicht gegen das deutsche Wettbewerbsrecht."

Der E-Commerce-Experte Prof. Norbert Barnickel vom Institut für Digitale Marketing Transformation an der ICN Business School Nürnberg geht davon aus, das es inzwischen in Deutschland Tausende, wenn nicht gar Zehntausende Menschen gibt, die im Kundenauftrag Test-Berichte schreiben.