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"Man möchte diese Gesichter ja stundenlang anschauen"

 Klaus Brinkbäumer (Foto: Michael B. Rehders/Der Spiegel)
Klaus Brinkbäumer (Foto: Michael B. Rehders/Der Spiegel)

Mit einer achtteiligen Porträtserie von Auschwitz-Überlebenden wurde 'Der Spiegel' 5/2015 von der 'Cover des Monats'-Jury zum 'Cover des Jahres' 2015 gekürt. Im Interview erläutert 'Spiegel'-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer, wie die Idee zur Cover-Gestaltung entstand, wie die Suche nach den passenden Fotografen ablief und was die Porträtierten selbst zu der Darstellung auf dem 'Spiegel'-Titel sagten.

nb: Herr Brinkbäumer, zum 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz hat der 'Spiegel' den letzten Zeugen seine Titelgeschichte gewidmet. Wie entstand die Idee für die Cover-Umsetzung und was steckt hinter der Idee?
Klaus Brinkbäumer: Eigentlich ist dies eines jener Projekte, die man mit großem Vorlauf in Ruhe angehen könnte, aber wir hatten die Idee sehr spät, Ende 2014; dem Kultur-Ressortleiter Lothar Gorris fiel dieser Ansatz spontan während einer Konferenz ein. Da Ende Januar 2015 der Jahrestag war, hatten wir nur acht Wochen Zeit für diese weltweite Recherche. Martin Doerry und Susanne Beyer haben das Projekt koordiniert.

nb: Stand von vornherein fest, eine Porträt-Serie umzusetzen?
Brinkbäumer: Für das Innere des Heftes: ja. Für den Titel: nein. Aber als ich diese kraftvollen und berührenden Fotos sah, war schnell klar, dass wir viele von ihnen auf den Titel heben würden. Man möchte diese Gesichter ja stundenlang anschauen.

nb: Die Porträts der Überlebenden sind sehr ergreifend und wirkungsmächtig. Wie waren die Reaktionen Ihrer Leser?
Brinkbäumer: Überwältigend, überwältigt. Unsere Leser waren ähnlich bewegt wie wir.

Das gesamte Interview ist in der aktuellen Printausgabe von 'new business' erschienen.


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Margit Mair 01.02.2016