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Gruner + Jahr baut Anti-Adblock-Maßnahmen aus


Nach einem Test auf GEO.de weitet der Hamburger Verlag Gruner + Jahr die Anti-Adblock-Maßnahmen aus. Ab sofort werden auch die Leser von Schoener-Wohnen.de, Essen-und-Trinken.de und Living-At-Home.de darauf hingewiesen, dass die kostenlose Nutzung nur noch möglich ist, wenn der Adblocker deaktiviert wird. Wer den Adblocker weiter nutzen möchte, muss künftig zahlen.

Die Leser von Brigitte.de und Gala.de und der Communities Urbia.de und Chefkoch.de werden testweise zunächst nur angesprochen. Gruner + Jahr klärt in eingeblendeten Informationstexten über den Zusammenhang von Werbung und Finanzierung einer Website auf und bittet seine Leser, den Adblocker abzuschalten.

Das schärfere Vorgehen "Adblocker aus oder zahlen!" hat Gruner + Jahr seit Ende Oktober 2015 bei GEO.de getestet. Mit großem Erfolg, wie der Verlag berichtet. Bereits jeder dritte Nutzer habe den Adblocker abgeschaltet. Diese Zahl steige kontinuierlich weiter an. Auswirkungen auf die Trafficentwicklung der Site habe die Maßnahme nicht.

Oliver von Wersch, Geschäftsführer G+J Digital Products, sagt: "Die Erfahrungen bei GEO zeigen, dass die Leser unsere Argumente verstehen. Eine freie Nutzung von Qualitätsjournalismus im Netz ist nur möglich, wenn die Angebote über Werbung finanziert werden können. Wir sind sicher, dass auch viele Leser der anderen Websites das akzeptieren werden."

Adblocking ist weiterhin ein großes Thema in der Medienbranche - auch wenn der Anteil der auf dem Desktop geblockten Online-Display-Werbung im vierten Quartal 2015 stabil geblieben ist (Laut einer Messung des Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft). Demnach wurden auf durchschnittlich 21,52 Prozent der Page Impressions die Auslieferung von Online-Werbung verhindert.

Erst im Januar hatten IP Deutschland und RTL interactive (Mediengruppe RTL) im Umfeld des Dschungel-Formats 'Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!' eine Aufklärungskampagne zum Thema Adblocking gestartet. Wir wollen Adblock-Nutzer nicht ausschließen, sondern sensibilisieren. Dafür ist unserer Meinung nach der Weg des Content Downscaling genau der richtige", erklärte Paul Mudter, Geschäftsleiter Operations bei IP Deutschland, Mitte Januar.